Landkreis Passau

04/30/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/30/2024 07:44

Blühendes Passauer Land: Treffen der Bauhöfe

Blühendes Passauer Land: Treffen der Bauhöfe

30. April 2024: Zentrales Thema: Mittel gegen steigende Wärmebelastung in Städten und Dörfern
Bauhoftreffen

Ruderting. Landrat Raimund Kneidinger hat zusammen mit dem Landschaftspflegeverband (LPV) Passau alle Bauhöfe aus dem Landkreis zum jährlichen Bauhoftreffen nach Ruderting eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Landrat, stellte Maria Liebrecht von der Unteren Naturschutzbehörde das Biodiversitätsprojekt "Blühendes Passauer Land" vor. Im Rahmen des Projektes werden Kommunen sowie Privatpersonen im Landkreis beraten und durch Bereitstellung von Blumensamen (Druschgut) dabei unterstützt, die Artenvielfalt im Landkreis zu steigern und aufrecht zu erhalten. Das Projekt, das seit 10 Jahren aktiv durchgeführt wird, war vielen Bauhöfen bereits bekannt. So konnten Pocking, Vilshofen und Neuburg von positiven Erfahrungen damit berichten. Alle drei betonten jedoch auch wie wichtig die Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung für naturschutzfachlich wertvolle Maßnahmen dabei ist.

LPV-Geschäftsführer Franz Elender referierte zu der Frage "Wie gehen wir mit der steigenden Wärmebelastung in unseren Dörfern und Städten um?" Dazu stellte er eine Untersuchung vor, die in den Gemeinden des Passauer Oberlandes durchgeführt wurde und aus der hervorging, dass besonders die Ortskerne bereits jetzt schon viel zu warm sind. Eine Abhilfe dieses Problems könne das Pflanzen von Bäumen und Hecken sein. Gundula Hammerl, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, ergänzte dazu, welche Bäume zukunftsfähig und im Ortsbereich geeignet wären. Bäume und der unversiegelte Untergrund darunter kühlen das Klima in Ortschaften durch Verdunstung ab und sind wichtige Schattenspender. "Durch Bäume können wir wahrscheinlich nicht den Klimawandel stoppen. Die Erwärmung ist da und wir müssen Lösungen finden, damit wir die Region lebenswert halten können", so Landrat Raimund Kneidinger.

Ein weiteres bekanntes Problem, mit denen auch die Bauhöfe immer wieder konfrontiert werden, sind die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse und die damit einhergehende Erosionsproblematik. Fabian Werner vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten erklärt, dass auch hier die Ursache das wärmer werdende Klima ist. Durch vermehrte Trockenheit kann der Boden bei plötzlichem starken Regen die Wassermassen nicht mehr ausreichend aufnehmen und es kommt zu oberflächlichen Abtragungen. Diese landen leider oft zum Leid der Bauhöfe in kommunalen Flächen und Gräben. Aber auch hier hilft es aufzuklären und zu kommunizieren. Ein Miteinander mit der Landwirtschaft steht hier an oberster Stelle, um Schäden für beide Seiten zu minimieren.

Den Abschluss machte Biodiversitätsberater Martin Mall, der im Rahmen von "Wanderhilfen statt Wanderbarrieren" über die Wichtigkeit von Biotopvernetzung in zerschnittenen Landschaften sprach.