09/13/2021 | News release | Archived content
Laut der Unfallstatistik des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) 2020 haben rund 227 Menschen im Schweizer Strassenverkehr ihr Leben verloren. Davon waren 52 Motorradfahrende, 22 mehr als im Jahr 2019. Dies liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit am «Töff-Boom» der viele Neueinsteiger dazu gebracht hat ihr Bein über ein Motorrad zu schwingen und den Fahrtwind im Gesicht zu spüren.
Die Geschwindigkeit der Umgebung und den Umständen anzupassen ist sehr wichtig. Auf einer Landstrasse mit einem Tempolimit von 80km/h kann es durch ein paar Kieselsteine, nassem Laub oder anderen unscheinbaren Gefahren schnell zu einem Unfall kommen.
Viele Unfälle können vermieden werden, wenn man die Strasse auf der man fährt stets gut beobachtet und mögliche Gefahren wahrnimmt bevor es zu spät ist. Dazu gehört auch das Fahrverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern. Augenkontakt kann bei der nonverbalen Kommunikation eine grosse Hilfe sein und gibt uns zusätzliche Sicherheit, weil wir wissen, dass wir gesehen werden.
Da Motorradfahrende sich meistens auf der schnelleren Maschine befinden kann es ab und zu nervig sein hinter Verkehrsteilnehmern zu fahren die schon fast schleichen. Nichtsdestotrotz darf man nicht vergessen, dass man im Falle einer Notbremse nicht schnell genug reagieren kann wenn der Mindestabstand von zwei Sekunden zum nächsten Fahrzeug nicht eingehalten wird.
Vermutlich hat fast jeder Motorradfahrer diesen Tipp schon einmal erhalten. Trotzdem kann man ihn nicht oft genug erwähnen. Motorradfahrende sind besonders vielen Risiken ausgesetzt. Dass man von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen wird ist vermutlich eine der grössten Gefahren. Aus diesem Grund sollte man immer davon ausgehen, dass man nicht gesehen wird. Somit entzieht man sich potenziell gefährlichen Situationen automatisch.
Autofahrer achten meist automatisch weniger auf Motorräder und Velofahrer, weil sie eine geringere Gefahr darstellen als grössere Fahrzeuge. Ein Motorrad könnte sich zu jeder Zeit im toten Winkel befinden, weshalb Schulterblicke essenziell sind.
Motorräder sind grundsätzlich leichter und haben meist eine viel stärkere Bremsleistung als Autos oder Lastwagen. Deshalb ist es wichtig, dass man zu Motorradfahrenden einen besonders grossen Abstand hält.
In der Schweiz gab es im Jahr 2020 insgesamt 20'022 Strassenverkehrsunfälle. in 3'565 Unfällen waren Motorradfahrende involviert.
Im Jahr 2020 verloren 227 Menschen ihr Leben in Strassenverkehrsunfällen. davon waren 52 Motorradfahrende, 71 Autofahrer, 44 Fahrradfahrer und 36 Fussgänger.
Auf einem Motorrad ist man aufgrund der schmalen Silhouette nicht immer sehr gut sichtbar. Deshalb ist es wichtig, dass Motorradfahrende defensiv fahren. Man sollte also so fahren als ob man unsichtbar wäre. So kann es nicht dazu kommen, dass man von anderen Verkehrsteilnehmenden übersehen wird.
Waghalsige Motorradfahrer fahren oft mit Geschwindigkeiten die das Tempolimit überschreiten auch in Kurven wird eine möglichst hohe Geschwindigkeit beibehalten und knappe Überholmanöver kommen nicht selten vor.
Neulenker haben oft noch nicht grosse Kenntnisse über ihr Motorrad, sowie dessen Leistung und Grenzen. Dies kann zu Verschätzungen der Bremswege oder zu schlittern in einer nassen Kurve oder auf Dohlendeckeln führen.
Dass Motorräder oder allgemein kleinere Fahrzeuge sowie Fussgänger auf der Strasse übersehen werden ist nichts Neues. Viele Verkehrsteilnehmer achten besonders auf Fahrzeuge die für sie selbst eine grössere Gefahr darstellen.