MTU Aero Engines AG

11/02/2021 | Press release | Distributed by Public on 11/02/2021 03:08

02.11.2021 Fliegende Brennstoffzelle: MTU und EASA erarbeiten Zulassungsanforderungen

München, 2. November 2021 - Die MTU Aero Engines ist mit der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) eine Innovationspartnerschaft eingegangen: Gemeinsam untersuchen die Partner mögliche Wege für die zukünftige Zertifizierung einer fliegenden Brennstoffzelle (Flying Fuel Cell, FFC).

Die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle ist ein sehr vielversprechendes Antriebskonzept auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen und fester Bestandteil der MTU-Technologieagenda Clean Air Engine (Claire). Sicherheit hat in der Luftfahrt höchste Priorität. Für den sicheren Betrieb des neuartigen Antriebskonzepts der fliegenden Brennstoffzelle müssen ganz neue Standards, Zulassungsvorschriften und Nachweisverfahren definiert werden.

"Bei der Zulassung einer fliegenden Brennstoffzelle betreten alle Beteiligten Neuland", erklärt MTU-Qualitätsleiter Thomas Frank, "deshalb suchen wir bereits zu einem so frühen Zeitpunkt den Dialog mit den Zertifizierungsstellen." Damit unterstreiche die MTU ihre Vorreiterrolle bei dieser neuen Technologie. "Wir setzen auf ein starkes Netzwerk aus Partnerschaften und Forschungskooperationen. Gemeinsam mit der EASA beschreiten wir neue Wege für eine nachhaltige Ausrichtung der Luftfahrt", ergänzt Barnaby Law, Chefingenieur Fliegende Brennstoffzelle bei der MTU.

"Die MTU ist eines der ersten Unternehmen, das mit der EASA in diesem Bereich zusammenarbeitet", informiert EASA-Chefingenieur Alain Leroy. "Unsere Erkenntnisse aus dieser Innovationspartnerschaft werden uns in die Lage versetzen, die sichere Einführung dieser bahnbrechenden Technologien in der Luftfahrt mit ihren erwarteten Vorteilen für die Umwelt effizient zu unterstützen."

Die MTU, Deutschlands führender Triebwerkshersteller, will mit der fliegenden Brennstoffzelle eine vielversprechende Zukunftsoption für eine emissionsfreie Luftfahrt voranbringen. Zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und validiert sie einen Brennstoffzellen-Antriebsstrang. Als Technologieplattform und Flugdemonstrator dient eine Do228, die in den kommenden Jahren mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle und einem einseitigen elektrischen Propellerantrieb ausgerüstet und erprobt wird.