Stadt Bamberg

03/28/2024 | Press release | Distributed by Public on 03/28/2024 05:13

Erste Kommunale Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanager in Bamberg ausgebildet

Datum: 28.03.2024

Erste Kommunale Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanager in Bamberg ausgebildet

Bürgermeister Jonas Glüsenkamp übergibt Urkunden an neun engagierte Akteurinnen und Akteure.

Im Rokokosaal des Alten Rathauses hat Bürgermeister Jonas Glüsenkamp den neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Ausbildung des Kommunalen Konfliktmanagements ihre Urkunden übergeben."Sie leisten als die ersten Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanager in Bamberg wichtige Pionierarbeit in unserer Gesellschaft und sind ein wichtiger Schritt für ein respektvolles Zusammenleben", lobte Glüsenkamp. Das Projekt "Kommunales Konfliktmanagement" (KoKoMa) findet im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" statt, das bei der Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Bamberg angebunden ist und in Trägerschaft des Evangelischen Bildungszentrum Bad Alexandersbad e.V. umgesetzt wird. 13 Kommunen in Deutschland werden bei der Analyse, Bearbeitung und Prävention von Konflikten auf kommunaler Ebene begleitet.

Die Ausbildung der Konfliktmanagerinnen und Konfliktmanager startete im März 2023 und ging bis Februar 2024. Die Qualifizierungsreihe bestand aus fünf ein- bis zweitägigen Präsenzmodulen sowie dreistündigen Online-Vertiefungen. Inhalte waren unter anderem Themen wie Grundlagen der Konflikttheorie und -analyse oder Umgang mit Krisen und Bedrohungslagen. Um sich für eine Bescheinigung zu qualifizieren, mussten vier Präsenzmodule und ein Vertiefungsmodul besucht werden. Zusammen mit Vor- und Nachbereitung umfasste die Qualifizierungsreihe 80 Stunden.

Die Qualifizierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll grundlegendes handwerkliches Know-how für das Kommunale Konfliktmanagement vermitteln und dabei helfen, öffentliche demokratiegefährdende Konflikte zu erkennen und systematische Zusammenhänge zu analysieren. Außerdem lernten die Auszubildenden, wie sie mit kommunalen Konflikten strategisch umgehen. Im Zuge der Ausbildung wurden verschiedene Beratungsrollen sowie Perspektivwechsel erprobt. Jonas Glüsenkamp erhofft sich, dass Konflikte so auf Augenhöhe gelöst werden können: "Nicht alles muss immer ganz harmonisch sein, aber die Bereitschaft, Situationen respektvoll entgegenzutreten, ist schon viel wert."

Lebendiges, interkommunales Netzwerk

KoKoMa wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von der Stiftung des Sozialpädagogischen Instituts Berlin "Walter May" (SPI) ins Leben gerufen und begleitet.Zu den bundesweiten Zielen des Projekts zählen, in den teilnehmenden Kommunen, Verfahren und Strukturen zur Konfliktbearbeitung zu entwickeln und auszubauen, die Kommunikation, Kooperation und Handlungssicherheit relevanter Akteurinnen und Akteure zu verbessern und ein nachhaltiges und lebendiges Netzwerk zwischen Kommunen zu nutzen, in denen bereits Strukturen wie zum Beispiel "Demokratie leben!" existieren. Aufgeteilt ist das Projekt in drei Bausteine: erstens die Analyse lokaler Konflikte, zweitens die Qualifizierung, Prozessbegleitung und Konzepterstellung, drittens der Transfer und die Verstetigung der Ansätze. Als Ergebnis sollen demokratische Prinzipien gefestigt, ein Beitrag zum gesellschaftlicher Zusammenhalt in Vielfalt geleistet und ein friedliches Zusammenleben gesichert werden.

Zielgruppen für die kostenlose Teilnahme sind Mitarbeitende aus der Verwaltung, zivilgesellschaftlich Engagierte, Fachkräfte aus Beratungs- und Bildungsbereichen sowie Interessierte, die in ihrer hauptberuflichen Tätigkeit

oder in ihrem Ehrenamt mit Konflikten in Berührung kommen.

Mehr Informationen über das Kommunale Konfliktmanagement sind online verfügbar.