Stadt Freiburg im Breisgau

05/09/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/10/2024 02:00

Unterstützung für Freiburgs Partnerstadt Lviv wird fortgesetzt

Pressemitteilung vom 9. Mai 2024

  • Oberbürgermeister Martin Horn mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in der Ukraine
  • Konferenz mit Präsident Selenski sowie Treffen mit Kiews Bürgermeister Klitschko
  • Im Fokus stehen die Bedeutung der lokalen und regionalen Ebene sowie konkrete Unterstützung durch neue Projekte

Freiburg wird die Hilfe für seine Partnerstadt Lviv fortsetzen und den Bereich der Trauma-Unterstützung ausbauen. Dabei geht es vor allem um die weitere langfristige Zusammenarbeit mit dem Therapiezentrum Unbroken.

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn befindet sich derzeit in der Ukraine. Er reist dabei auf Einladung der Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereitet die Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine vor, die im Juni in Deutschland stattfinden soll. Der Freiburger Oberbürgermeister ist dabei der einzige Vertreter der kommunalen Ebene der Bundesrepublik. Grund für die Einladung durch das BMZ ist, dass die Partnerschaft zwischen Freiburg und Lviv seit Kriegsbeginn als hervorragendes Beispiel für kommunale Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten gesehen wird.

Bei dem Besuch in der Ukraine hat Martin Horn dabei hochrangige Vertreter des Landes getroffen. So fand im Rahmen der Delegationsreise etwa ein Treffen mit dem Präsident Wolodomir Selenski sowie ein Austausch mit dem Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko statt. In den Runden wirbt Horn auch bei den Vertreterinnen und Vertretern des BMZs für die Unterstützung der Projekte, für die sich Freiburg starkmacht.

"Wir dürfen uns niemals an diesen Krieg mitten in Europa gewöhnen und müssen weiterhin unsere Solidarität zeigen. Die Menschen in der Ukraine und in unserer Partnerstadt brauchen weiter unsere Unterstützung. Jetzt und auch in Zukunft und das auf allen Ebenen", so Martin Horn.

Freiburg hat direkt nach der Invasion Russlands akute Nothilfe geleistet und organisiert. In den ersten Wochen und Monaten ging es dabei etwa um die Lieferung von medizinischer Ausrüstung und Generatoren. Die Hilfe wurde mit der Zeit und den veränderten Bedürfnissen der Partnerstadt angepasst, jetzt liegt der Fokus auf der längerfristigen Unterstützung.

Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit dem Rehabilitationszentrum Unbroken. Hier werden Menschen aus dem ganzen Land - insbesondere aus den Kriegsgebieten im Osten - physisch und psychisch betreut. Neben der Versorgung von körperlich Versehrten entsteht dort auch ein Kompetenzzentrum zur Traumabewältigung und psycho-sozialen Unterstützung. Ein Bereich, der essentiell wichtig ist für ein Land im Krieg. Das betrifft nicht nur Soldatinnen und Soldaten, sondern auch die vielen Binnengeflüchtete, Frauen und Kinder, die unter den Folgen des Kriegs leiden.

Freiburg hat bereits 500.000 Euro an Spendengelder sowie weitere Unterstützung für Unbroken bereitgestellt. Auch konnten auf Bundeseben einige Millionen für das Projekt aktiviert werden. Als Dank für die Hilfe ist ein ganzes Stockwerk des Zentrums nach Freiburg benannt. Jetzt soll die Zusammenarbeit fortgeführt werden, die nächsten Schritte werden geplant. Mit weiteren Spendengeldern soll der Betrieb eines therapeutischen Zentrums über einige Jahre sichergestellt werden.

"Der Krieg hinterlässt Wunden - nicht nur körperlich, sondern auch auf der Seele der Menschen. Traumatisierte Kinder, Eltern sowie auch Soldatinnen und Soldaten brauchen Unterstützung, um zurück ins Leben zu finden. Mein Dank gilt allen Freiburgerinnen und Freiburgern, die mit Ihren Spenden diese wichtigen Hilfen möglich machen. Wir werden unseren Freundinnen und Freunden damit in dieser dunklen Zeit auch weiterhin eng zur Seite stehen", so Martin Horn.