05/16/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/16/2024 00:21
16. Mai 2024
Kanonenschüsse wecken die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Jetzt ist er hier, der Krieg, der zwischen den europäischen Mächten tobt und im noch jungen Kanton Thurgau Not, Elend und Schrecken verbreitet. Zum 225-igsten Jahrestag des Gefechts in Frauenfeld erinnert der historische Spaziergang vom Samstag, 25. Mai 2024, an die bewegte Zeit zwischen Hoffen und Bangen sowie an grosse wirtschaftliche Not.
Die Österreicher rücken vor. Am 25. Mai 1799 treffen sie in Frauenfeld auf die Franzosen, die gemeinsam mit den helvetischen Truppen das Gebiet der heutigen Schweiz verteidigen. Der auf beiden Seiten verlustreich erfochtene Sieg der Franzosen in Frauenfeld ist von kurzem Nutzen - im Juni erobern die Österreicher Zürich.
Bevölkerung in Aufruhr
Heute ist das Gefecht in Frauenfeld trotz seiner zerstörerischen Kraft vergessen. Einzig die General-Weber-Strasse und ein Denkmal erinnern noch daran. Die szenische Zeitreise ruft die damaligen Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln in Erinnerung. Sie zeigt die grossen Zusammenhänge auf und erklärt das Geschehen in Frauenfeld. Mit Start im Schloss nimmt Kulturvermittler Dani Duttweiler das Publikum mit ins Frauenfeld des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Unterwegs trifft die Gruppe auf Haushälterin Babette, die über die grosse Not der Menschen während der Kriegswirren berichtet. Später erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Füsilier Jean-Pierre mehr über dessen Ausrüstung und sein Soldatenhandwerk. Lehrer Kappeler und seine Mädchen-Klasse erzählen von den Schwierigkeiten und Abgründen in dieser Zeit.
Der Stadtspaziergang bettet ein Stück Thurgauer Geschichte in den europäischen Kontext ein. Szenische Einlagen und multimediale Erläuterungen verbildlichen die damaligen Ereignisse und gehen unter die Haut. Die Tour startet um 14 Uhr vor dem Schloss Frauenfeld, dauert zwei Stunden und eignet sich für Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 14 Jahren. Der Eintritt ist frei (Kollekte), die Anmeldung erfolgt online über: www.historisches-museum.tg.ch.
Füsilier Jean-Pierre erklärt an der szenischen Zeitreise seine Ausrüstung.