Stadt Karlsruhe

04/18/2024 | News release | Distributed by Public on 04/18/2024 04:53

Cybermobbing, Rassismus, Pornografie – Wie können wir unsere Kinder im digitalen Raum schützen

gerade eben

Cybermobbing, Rassismus, Pornografie - Wie können wir unsere Kinder im digitalen Raum schützen?

#digiTALK lädt am 25. April zur Diskussion in den TRIANGEL Transfer I Kultur I Raum ein

TRIANGEL Open Space © TRIANGEL Open Space

Wie kann eine Grundlage für eine zeitgemäße Medienerziehung für Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte und Lehrerinnen und Lehrer geschaffen werden? Diese und weitere spannende Fragen werden beim #digiTALK am 25. April diskutiert.

Trotz Nutzungsbeschränkungen gelingt es vielen Eltern nicht, ihre Kinder vor verstörenden Inhalten im Netz zu schützen. Klassenchats werden immer wieder zu Räumen, in denen rassistische, pornografische und gewaltvolle Inhalte kursieren. Der Schulhof wird zum Ort, an dem diese Bilder und Inhalte gezeigt und geteilt werden. Aber auch Mobbing nimmt im Zeitalter des Internets und Messengerdiensten eine neue Dimension an. Digitale Medien eröffnen unseren Kindern eine Fülle von Möglichkeiten, setzen sie jedoch neuen Gefahren aus.

Vorbeikommen - Mitdiskutieren

Wie können Kinder und Jugendliche im schier grenzenlosen Raum des Internets vor verstörenden Inhalten geschützt werden? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen müssen Kinder und Jugendliche erwerben, um auch eigenständig den Gefahren zu begegnen? Dies ist nur eine von vielen Fragen, die beim #digitTALK am 25. April im TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum diskutiert werden soll. Das Publikum ist dabei herzlich eingeladen mitzudiskutieren.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Einlass ist um 18:30 Uhr.

Denkanstöße bietet das breit besetzte Podium

Benjamin Bohnert, Sport- und Musiklehrer sowie Sozialpädagoge aus Karlsruhe macht den Einstieg in das Thema. Mit seinem Impulsvortrag "Wir kennen sie bald nur noch aus Büchern - #AnalogeJugend" beschreibt er die Auswirkungen der Digitalisierung für den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Für ihn stellt die Allgegenwärtigkeit von digitalen Medien eine besondere Herausforderung dar, für die es spezifische Maßnahmen und Kompetenzen erfordere. "Die digitalen Medien sind heute allgegenwärtig. Ob in der Schule oder außerhalb, wir stehen im ständigen Kontakt. Der neue Gott des Alltags umgibt uns und ist immer ansprechbar", so Bohnert.

Prof. Dr. Christian Gleser, Leiter des Instituts für Schul- und Unterrichts-entwicklung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, gibt in seinem Vortrag "Hacks zur Medienbildung in der Schule" Einblicke in die Bildungspläne des Landes Baden-Württemberg und befasst sich mit der Frage, wie eine zeitgemäße Medienerziehung für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte geschaffen werden kann, welche Voraussetzungen es dazu in der Bildungsplanung braucht und welche Maßnahmen es bereits gibt. Seit Beginn seiner Hochschullaufbahn befasst Gleser sich mit Phänomenen von Einfluss und Bedeutung digitaler Medien für den Schulbereich. Medienbildung sei schon seit 2016 eine über-geordnete Leitperspektive des Bildungsplans Baden-Württembergs und sollte in allen Klassenstufen von der Grundschule bis zur Oberstufe stattfinden. Doch dies stelle sowohl Lehrpersonal als auch Pädagoginnen und Pädagogen vor enorme Herausforderungen, da Entwicklungen im digitalen Raum sehr schnell vonstattengehen, so Gleser.

Inga Klas, Projektleiterin des Karlsruher Medienkompetenz Team e. V.

geht in ihrem Vortrag "Let's talk about... Hate, Fake, Tate, Porn und das Gesetz" auf den oftmals ungeschützten Zugang von Kindern und Jugendlichen zu problematischen digitalen Inhalten ein. Selbst wenn Eltern die Mediennutzung zu Hause begleiten, gibt es zahlreiche Situationen im Freundeskreis oder der Schule, wo die Unterstützung durch Erziehungsberechtigte fehlt. "Kinder und Jugendliche müssten daher lernen, sich selbst zu schützen. Eine altersgerechte Aufklärung und der regelmäßige Austausch über Inhalte, Risiken und Schutzmaßnahmen könne dazu beitragen" so Klas.

Abschließend stellt Adrian Kirchenbauer, Experte für Medienbildung am Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ), das "Schüler-Medienmentoren-Programm" als eine Maßnahme im Bereich Medienbildung und Kompetenzförderung vor. Wie kann ich mit sozialem Druck auf Social Media umgehen? Medien bieten Jugendlichen enormes Potenzial, um sich kreativ zu entfalten, sich gesellschaftlich zu engagieren und ihre Identität auszubilden. Doch sie konfrontieren Heranwachsende auch mit problematischen Inhalten und Kontakten. Das Programm "Schüler-Medienmentoren-Programm" des LMZ BW bildet Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 zu Expertinnen und Experten in den Bereichen des Jugendmedienschutzes und der Medienproduktion aus. Die Jugendlichen lernen dabei außerdem, dieses Knowhow an Gleichaltrige und Jüngere weiterzugeben.

Im Anschluss an die Impulsvorträge folgt eine Podiumsdiskussion.

Moderiert wird die Veranstaltung von Uwe Gradwohl, Leiter der Redaktion Wissen beim SWR und langjähriger Moderator des #digiTALKs. Das Publikum ist herzlich eingeladen mitzudiskutieren!

Weitere Informationen: www.digitalk-karlsruhe.de

Zum Format

Die Veranstaltungsreihe #digiTALK setzt sich mit Themen der digitalen Welt von morgen auseinander und rückt gezielt Diskussionen und Austausch in den Mittelpunkt. Die Themen verstehen sich als Karlsruher Beitrag zu aktuellen Debatten einer zunehmend digitalen und vernetzten Gesellschaft. Der #digiTALK ist ein Gemeinschaftsprojekt des Wissenschaftsbüros der Stadt Karlsruhe, der Initiative karlsruhe.digital, des Nachrichtenportals ka-news.de sowie der Karlshochschule International University.

18. April 2024, Presse- und Informationsamt