Technische Universität Berlin

04/17/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/17/2024 01:09

Aufstehen, losgehen, Hürden nehmen

Quer durch den Raum ist ein dickes Stahlseil gespannt, darunter liegt eine Bahn aus weichen Schaumstoffmatten. Bald soll, zunächst mit dem Seil gesichert, ein*e querschnittgelähmte*r Pilot*in das robotische Exoskelett der TU Berlin entlang des weichen Mattenwegs testen und mit ihm Laufen üben. Bevor es dann im Oktober zum CYBATHLON geht, wo Paraathlet*innen aus der ganzen Welt in einem Parcours gegeneinander antreten. Die Pilot*innen, Menschen mit vollständiger Lähmung beider Beine, müssen dort, unterstützt mit dem Exoskelett, verschiedene Aufgaben meistern. Bis es soweit ist, gibt es noch viel zu tun für die Studierendengruppe RISE, die das Exoskelett baut.

RISE steht für "Research and Innovation in Student Exoskeleton development" und der Name ist Programm. Gemeinsam mit der studentischen Initiative SEI (Sozial Engagierte Ingenieur*innen) startete der Fachgebiet Medizintechnik der TU Berlin 2022 mit RISE ein innovatives und praxisnahes Modul an der TU Berlin, um Menschen mit Querschnittlähmung das Aufstehen und Gehen zu ermöglichen und ihnen eine verbesserte Teilnahme am Alltag zu ermöglichen. "Es ist schön, ein Teil des Projekts RISE zu sein, weil es um eine wirklich gute Sache geht. Wir wollen Menschen helfen, ihrem Bedürfnis nach aufrechtem Gehen wieder nachkommen zu können und ihnen eine verbesserte Teilnahme am Alltag ermöglichen", erzählt Studentin Nicola Dobler. In aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen wie Konzeption, Entwicklung, Produktion und Erprobung bauen Student*innen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen, wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, Biomedizinische Technik, Human Faktors und Wirtschaftsingenieurwesen seit drei Semestern ein konkurrenzfähiges Exoskelett, ein tragbares Gerät, ähnlich einer angetriebenen medizinischen Schiene, das um den Unterleib geschnallt wird.