Partnerschaft mit ACKSYS: Wie SENCITY Bridge MIMO-Antennen halfen, eine SNCF-Flotte zu modernisieren

28.03.2024

Head of Product Management Wireless Connectivity

Teilen:

Einleitung:

Nach zwanzig Dienstjahren in zwölf Regionen Frankreichs und Luxemburgs hat die SNCF Voyageurs ein grundlegendes Modernisierungsprogramm für ihre Flotte von Regional-Expresszügen (Train Express Régional, TER) aufgesetzt. Ziel des Projekts war die Modernisierung der 931 Züge, die das Unternehmen zwischen 2004 und 2011 erworben hatte und die weiterhin 40 % der gesamten Flotte ausmachten. Dazu gehörten 699 Hochleistungstriebwagen (AGC) und 232 TER-2-Einheiten der neuen Generation (TER 2N NG).

Um diesen Zugverbänden neues Leben einzuhauchen, wollte die SNCF neue Dienstleistungen wie die Fahrgastzählung und verbesserte WLAN-Funktionen implementieren. Die Ausschreibung "Train Digital-Market 6" hatte ACKSYS gewonnen, ein französischer Hersteller, der sich auf drahtlose Kommunikationslösungen spezialisiert hat, und es der SNCF ermöglichte, neue Wagenübergangsmodule zu liefern, die eine WLAN-Verbindung zwischen den Wagen herstellen. Dies führte zu einem vollständigen IP-Netzwerk an Bord, wobei jedes Modul aus zwei ACKSYS-WLAN-Access-Points (sogenannten Wireless-Kopplern) besteht, die in jedem der Wagen installiert sind.

Herausforderung:

Aufgrund des Alters der im Einsatz befindlichen SNCF-Züge mussten viele der verwendeten Anlagen grundlegend überholt werden. Hierzu gehörte eine neue Ausrüstung, die die Effizienz der Services und die Sicherheit der Fahrgäste erhöhen würde. So sollte beispielsweise die rückwärtige Sicht des Lokführers mit Kameras optimiert werden, die mit dem Bordnetz verbunden sind. Der Lokführer hätte dann uneingeschränkte Sicht, um vor dem Verlassen eines Bahnhofs zu prüfen, ob die Zugtüren sicher geschlossen werden können.

Für die in den Zügen verwendete Kopplung der Wagenübergänge wurden neue Antennen benötigt, um die für das Projekt zur Verfügung gestellten ACKSYS-Lösungen bestmöglich zu unterstützen. ACKSYS brauchte einen Partner, dem es vertrauen konnte, um jene maßgeschneiderten Technologien zu liefern, die die Entwicklung des integrierten IP- Bordnetzes ermöglichen würden. Jeder Antennenanbieter, der sich an dem Projekt beteiligt, sollte auch in der Lage sein, die strengen Schutzanforderungen der SNCF zu erfüllen.

Lösung:

Nach früheren erfolgreichen Kooperationen zwischen HUBER+SUHNER und ACKSYS im Bereich der Wagenübergangslösungen wurden wir Ende 2021 für das Projekt an Bord geholt. HUBER+SUHNER war der SNCF bereits als Antennenhersteller bekannt, was uns zu einem geeigneten Partner für den Modernisierungsprozess machte.

Die SENCITY® Bridge MIMO 3x3 Antenne wurde speziell für die Anwendung der Wagenübergangskopplung entwickelt. Von Anfang an genau auf die Kompatibilität mit ACKSYS-Access-Points ausgelegt, erfüllte unsere Antenne die erforderliche Anzahl von WLAN-Kanälen, unterstützte die relevanten Frequenzbänder und bot vor allem den notwendigen Formfaktor für die Installation zwischen den Wagen.

Die Antenne arbeitet im 5-GHz-Band und unterstützt bis zu 3x3 MIMO. Sie verfügt über integrierte Dämpfungsglieder, die sicherstellen, dass das Abstrahlungsverhalten des Systems speziell auf den Bereich zwischen den Wagen begrenzt ist. Dies garantiert eine sichere, zuverlässige Verbindung zwischen den Waggons, ohne dass die Gefahr von Störungen durch andere Fahrzeuge oder Geräte in der Nähe besteht.

Ferner wurde die Antenne so entwickelt, dass sie die strengen Anforderungen an den Brandschutz im Bahnbetrieb und die relevanten Umweltstandards erfüllt. Dies bedeutet, dass man sich auch dann noch auf sie verlassen kann, wenn die Züge für mindestens weitere 15 Jahre ihren Dienst antreten.

Ergebnis:

Dank der Antennenlösung und der Unterstützung durch HUBER+SUHNER während des gesamten Projekts werden die ACKSYS-Lösungen nun erfolgreich im SNCF-Modernisierungsprojekt eingesetzt.

Die ersten SNCF-Züge sind nun mit modernen Wagenübergangsmodulen ausgestattet worden, die von den SENCITY Bridge MIMO-Antennen unterstützt werden. Obwohl das Projekt erst zu einem Drittel abgeschlossen ist, werden diese optimierten Züge nach ihrer Wiederinbetriebnahme in den Regionen Grand Est, Okzitanien, PACA und CVDL eingesetzt.

Als Ergebnis dieses Projekts können die Lokführer der SNCF-Züge darauf vertrauen, dass sie die Türen sicher und ohne unnötiges Risiko schließen können. Zudem verfügen die Betreiber jetzt über Instrumente, mit denen sie die Besucherfrequenz genau verfolgen und die tatsächliche Kapazität des Zuges messen können, um Pendlern einen sichereren Fahrservice zu garantieren. Aufgrund dieses erfolgreichen Projekts freut sich HUBER+SUHNER auf weitere Kooperationen mit SNCF und ACKSYS in der Zukunft.