UN-Zug und Inklusionsfest des Behindertenrats

Zum europaweiten Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung veranstaltet der Behindertenrat der Stadt Nürnberg (BRN) am Samstag, 4. Mai 2024, um 12 Uhr eine Kundgebung, die in Nürnberg UN-Zug heißt, und ein anschließendes Fest. Unter dem diesjährigen Motto "Nicht über uns - ohne uns" will die Veranstaltung auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen und Vernetzung ermöglichen. Vom Treffpunkt im Bereich der Lorenzkirche setzt sich der UN-Zug über die Karolinenstraße zum Jakobsplatz in Bewegung. Mit Musik und Tanz wird zum Mitmachen für alle eingeladen und für Aufmerksamkeit gesorgt.

Beim anschließenden Inklusionsfest auf dem Jakobsplatz stellen sich an mehreren Infoständen der BRN und einige Institutionen und Organisationen vor, berichten über ihre Arbeit für Inklusion und informieren zu Angeboten für Menschen mit Behinderung. Das Inklusionsfest würdigt auch die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen, die sich für immer mehr Abbau von Barrieren in allen Bereichen des Lebens einsetzen. Berufliche Perspektiven und Arbeit für Menschen mit Behinderung werden dieses Jahr besonders hervorgehoben. Dieses Thema steht auch am Montag, 17. Juni, beim "Fachtag Inklusion in der Arbeitswelt" im Mittelpunkt. Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Unternehmen kann eine beachtenswerte Chance für die Überwindung des Fachkräftemangels darstellen.

Um 13 Uhr beginnt das Bühnenprogramm am Jakobsplatz. Neben Musik- und Tanzeinlagen geht es um eine Gesellschaft für alle. Darum wird das gesamte Programm von Gebärdensprachdolmetschenden begleitet. Der BRN freut sich besonders über die beiden Grußworte. Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster wird gegen 13.30 Uhr sprechen. In offizieller Vertretung von Oberbürgermeister Marcus König wird gegen 14.30 Uhr Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner Grußworte an die Besucherinnen und Besucher richten. Das Ende der Veranstaltung ist für 18 Uhr geplant.

Warum findet diese Aktion in Nürnberg statt?

Jedes Jahr am 5. Mai macht der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auf die Rechte und vielfältigen Bedarfe von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Im Kontext des Protesttags wird auch an die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) erinnert, die von der Bundesregierung vor 16 Jahren unterzeichnet wurde und die damit in Deutschland gültig ist.

Der BRN nimmt diese Tradition zum Anlass, jährlich am ersten Maiwochenende mit einem Umzug und einem Fest in der Stadt der Menschenrechte für die Belange von Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren. Der BRN lädt herzlich ein, gemeinsam für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu protestieren, sich zu informieren, zu vernetzen und miteinander zu feiern.

Die Veranstaltung ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. boe

Weitere Informationen zum Aktionsplan unter www.inklusion.nuernberg.de

Weitere Informationen zum Fachtag "Inklusion in der Arbeitswelt": www.nuernberg.de/internet/aktionsplan_un_brk/fachtaginklusionarbeitswelt.html