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01/24/2022 | Press release | Archived content

Roberta Metsola: „Europa bedeutet, dass wir füreinander einstehen“

24-01-2022
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Roberta Metsola: "Europa bedeutet, dass wir füreinander einstehen"

Metsola ist die dritte Frau, die zur Parlamentspräsidentin gewählt wurde, und die bislang jüngste Person, die dieses Amt bekleidet.

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"Ich möchte, dass die Menschen wieder an unser Projekt glauben und sich dafür begeistern, unseren gemeinsamen Raum sicherer, fairer, gerechter und gleicher zu machen", sagte die neugewählte Präsidentin des Europäischen Parlaments in ihrer ersten Rede vor dem Plenum.

"Europa […] bedeutet, dass wir füreinander einstehen, dass wir unsere Völker einander näher bringen, dass wir alle die Grundsätze unserer Mütter und Väter verteidigen, die uns aus der Asche von Krieg und Holocaust zu Frieden, Hoffnung und Wohlstand geführt haben", so Metsola.

Die Präsidentin wies auf zahlreiche Herausforderungen hin, mit denen Europa konfrontiert sei, darunter Desinformation, Druck von außen, die Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Aufschwungs sowie der grüne und digitale Wandel. "Unser europäischer Weg der offenen Volkswirtschaften und offenen Gesellschaften ist ein Modell, auf das ich stolz bin. Es ist ein Modell, das unterstützt werden muss, um dem Druck standzuhalten, dem es ausgesetzt ist", sagte sie.

Metsola, die am Tag der Wahl 43 Jahre alt wurde, ist die jüngste Person, die jemals den Vorsitz des Europäischen Parlaments übernahm. In ihrer Rede sprach sie auch von der Notwendigkeit, jüngere Menschen für das europäische Projekt zu begeistern und sie einzubeziehen: "Wenn wir Europa auf das Niveau heben wollen, das wir der nächsten Generation versprochen haben, müssen wir jetzt etwas noch Stärkeres schmieden, etwas, das mit der Zeit geht und ein jüngeres, skeptischeres Publikum motiviert, an Europa zu glauben."

Metsola erhielt am 18. Januar die absolute Mehrheit der Stimmen der Mitglieder im ersten Wahlgang (458 von insgesamt 616 gültigen Stimmen). Sie ist die dritte Frau an der Spitze des Europäischen Parlaments nach Simone Veil, die von 1979 bis 1982 Präsidentin war, und Nicole Fontaine, die das Amt von 1999 bis 2002 innehatte. Die beiden anderen Kandidatinnen, die Schwedin Alice Bah Kuhnke von den Grünen/EFA und die Spanierin Sira Rego von der Linken, erhielten 101 bzw. 57 Stimmen.

In ihrer Erklärung im Plenum betonte Metsola das Engagement des Parlaments für die Vielfalt, die Gleichstellung der Geschlechter und die Wahrung der Frauenrechte. Sie gab auch ihrer Überzeugung Ausdruck, dass es nicht erneut 20 Jahre dauern werde, bis wieder eine Frau den Vorsitz über das Parlament übernehmen wird.

Der maltesische Politiker der EVP-Fraktion ist seit 2013 Mitglied des Europäischen Parlaments. Im November 2020 wurde sie zur ersten Vizepräsidentin gewählt, nachdem Mairead McGuinness EU-Kommissarin geworden war.

Erfahren Sie mehr über die Aufgaben des Präsidenten des Europäischen Parlaments und sehen Sie sich unser Video vom Wahltag an.

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