Biennale von Venedig: Europarat feiert Freiheit des künstlerischen Ausdrucks

Anlässlich der 60. Biennale von Venedig organisiert der Europarat am 20. April in Venedig eine Veranstaltung unter dem Titel "The Other Session " ("Die Andere Sitzung"). Dialoge, Aufführungen und Ausstellungen sollen den Austausch über die künstlerische Freiheit in Europa anregen, um die Situation zu bewerten und zu ermitteln, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die weiterhin bestehenden Hindernisse für das Recht auf freie künstlerische Meinungsäußerung zu überwinden.

Die "Andere Sitzung" findet anlässlich des 70. Jahrestags der Zeichnungsauflegung des Europäischen Kulturabkommens im Rahmen des Programms "Free to Create" zu Beginn der Biennale von Venedig statt, mit Unterstützung der für Sport, Jugend und Roma und Fahrende zuständigen Stellen des Europarates und in Zusammenarbeit mit der Experimentellen Beobachtungsstelle für künstlerische Freiheit (OoAF).

Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, der Kunstszene und der Zivilgesellschaft werden die Möglichkeit haben, an einem kritischen und experimentellen Dialog, dem "Performative Talk", teilzunehmen, der von den künstlerischen Kuratoren der OoAF, David Liver und Michael Kaethler, unterstützt wird. Dieser Dialog wird von einer Performance begleitet, die von Gabriel Fontana präsentiert wird und Fragen zur Rolle des Nationalismus im Sport aufwirft.

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch eine Ausstellung der jungen belarussischen Künstlerin Lesia Pscholka gezeigt, die die harte Realität von Unterdrückung, Krieg und Fluchterfahrungen untersucht und reflektiert und gleichzeitig die verdeckten Ausdrucksformen des Dissenses inmitten zunehmend autoritärer Regime beleuchtet. Ebenfalls zur Veranstaltung beitragen werden Timea Junghaus vom Europäischen Roma-Institut für Kunst und Kultur mit Sitz in Berlin, das vom Europarat unterstützt wird, und Luna De Rosa, eine italienische Aktivistin und multidisziplinäre Künstlerin aus der Roma-Diaspora.

Matjaž Gruden, Direktor für Demokratie beim Europarat, erklärte im Vorfeld der Biennale: "Mit der 'Anderen Sitzung' möchte der Europarat Ideen und Kritik aus der Welt der Kunst und des Designs hören, um besser bestimmen zu können, wie wir denjenigen, die zum Schweigen gebracht und nicht beachtet werden, eine starke und nachhaltige Unterstützung zukommen lassen können."

Die "Andere Sitzung" wird die Rolle, die Kulturinstitutionen derzeit bei der Förderung der künstlerischen Ausdrucksfreiheit spielen, sowie den Bedarf an alternativen Räumen, Organisationen und verschiedenen Hilfsmaßnahmen für diejenigen, die am Rande agieren, untersuchen.

Pressemitteilung
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