City of Cologne

04/29/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/29/2024 06:42

Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums

Montag, 29. April 2024, 14:26 Uhr

Stadtverwaltung berichtet über den aktuellen Status des Projekts

Die Stadt Köln hat nun alle Erkenntnisse sowie ein belastbares Sanierungskonzept für die "Röhbaudecke" aus Pappröhren über der Dombauhütte und einer Trafostation auf dem Roncalliplatz vorliegen. Die Sanierung findet im Vorfeld der Sanierung des Römisch-Germanischen Museums (RGM) statt. Zudem kann der Betrieb der Dombauhütte aufrechterhalten werden und muss nicht ausgelagert werden.

Allerdings ist nun auch klar, dass für die Sanierung mit dem nun vorliegenden Wissen sowie dem Verbleib des Betriebs vor Ort noch einmal deutlich mehr Zeit benötigt wird, um eine sichere und tragfähige Decke wiederherstellen zu können. Zuletzt war das vierte Quartal 2024 als Terminziel genannt worden. Die Arbeiten werden jedoch nun noch bis ins zweite Quartal 2025 andauern - und somit wird auch die letzte Sperrung auf dem Roncalliplatz für die Öffentlichkeit noch so lange aufrechterhalten werden müssen. Das ist dem aktuellen Statusbericht (Vorlagen-Nummer 0004/2024/1) der Stadtverwaltung zum Projekt zu entnehmen.

Die gesamte Rohdecke ist nun freigelegt. Bei dieser Decke handelt es sich um eine "Röhbaudecke", diese enthält im Inneren Hohlräume aus Pappröhren. Erst nach Freilegung der Tragstruktur konnten umfängliche Untersuchungen durchgeführt werden. Diese haben gezeigt, dass die komplette Deckenstruktur aufwändig statisch verstärkt werden muss. Nach einer thermischen Untersuchung mit wärmebildgebenden Verfahren ist erstmals die Lage aller Röhren in der Decke und ihr Zustand bekannt. Die Lösung für alle Eventualitäten liegen ebenfalls vor, so dass es keine "Unbekannten" mehr beim baulichen Zustand gibt. Jede einzelne Röhre muss nun geöffnet werden, um mit Bewehrungseisen und Betonbalken verfüllt zu werden. Um den Betrieb der Dombauhütte weiter zu ermöglichen, wurde die Sanierung so strukturiert, dass jeweils nur ein Teil der Werkstätten gesperrt werden, die übrigen in Funktion bleiben können.

Für die Sanierung des Museums selbst ändert sich durch die Verzögerung auf und unter dem Roncalliplatz zeitlich nichts. Die Einreichung des Bauantrags ist nach wie vor für das 2. Quartal 2024 geplant.

Das Generalunternehmen, das voraussichtlich im 3. Quartal 2025 beauftragt werden soll, nimmt der Bauherrin Stadt Köln sämtliche Bauleistungen ab sowie deren Vergabe und Überwachung. Diese besondere Vergabeart beinhaltet einen Kosten-Zuschlag, da das Unternehmen und nicht mehr die Stadt die meisten Risiken trägt und dafür haftet. Für Risiken, die nicht übertragbar sind und die von der Stadt getragen werden müssen, gibt es den einkalkulierten Risiko-Puffer. Dabei kann es sich um unvorhersehbare archäologische Funde handeln, wenn etwa erdberührende Bodenplatten erneuert werden müssen. Auch mögliche Änderungen innerhalb der Planung oder mögliche Mängel im Bestand werden abgedeckt.

Der Rat der Stadt Köln hat im Februar 2024 den Baubeschluss gefasst. Die vorgezogenen Maßnahmen dienten dazu, dass möglichst viele Erkenntnisse in die Kostenberechnung mit einfließen konnten. Die Kosten für alle Maßnahmen liegen bei rund 169 Millionen Euro brutto. In dieser Summe ist ein Risiko-Puffer in Höhe von rund 26 Millionen Euro enthalten sowie ein Generalunternehmer-Zuschlag in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die reinen Baukosten für die Museumssanierung und die Nebenmaßnahmen Decke über Dombauhütte und Trafostation betragen voraussichtlich rund 80 Millionen Euro brutto.

Das Projekt befindet sich in der Leistungsphase 3 von 9 und damit in der Entwurfsplanung. Der Bauzaun rund um das Museum wird auch nach Beendigung des Rückbaus im Museum stehenbleiben. Dahinter gearbeitet wird jedoch erst wieder in der Leistungsphase 8, also dem Beginn der eigentlichen Sanierung, welche die Hauptmaßnahme sein wird. Baubeginn für die Museumssanierung an sich soll im vierten Quartal 2025 sein. Bis dahin ist unter anderem die Ausführungsplanung und Leistungsbeschreibung aller Gewerke zu erstellen, Angebote sind zu prüfen und zu werten, die Kosten zu kontrollieren, bevor die Ausführung vergeben und damit der eigentliche Baubeginn starten kann.

Im Ratsinformationssystem der Stadt Köln können weitere Informationen abgerufen werden.

Vorlage im RatsinformationssystemStadt Köln - Amt für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitRobert Baumanns