Agroscope

04/26/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/26/2024 00:42

Kraftfuttermenge und Rohproteingehalt begrenzen, Stickstoffverluste verringern

Eine Beschränkung auf 365 kg Kraftfutter pro Kuh und Jahr sowie ein Rohproteingehalt von maximal 18 % im Kraftfutter könnten - ohne negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit - einen positiven Beitrag zum Stickstoff-Absenkpfad leisten. Dies zeigen Berechnungen von Agroscope.

Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW erarbeitete 2022 einen Vorschlag zur Reform des GMF-Programms zur Förderung der grasland-basierten Milch- und Fleischproduktion. Dieser Vorschlag sieht Direktzahlungsbeiträge vor, wenn eine Proteinreduktion in der Rinderfütterung stattfindet. Agroscope hat im Auftrag des BLW evaluiert, wie viel Kraftfutter bei welchem Rohproteingehalt die Stickstoffverluste aus der Rinderhaltung tatsächlich verringern helfen.

Ziel: Einkommen halten, Stickstoffverlust verringern

Die Studie evaluierte verschiedene Varianten im Hinblick auf das Jahr 2027. Dabei zeigte sich: Eine Kraftfutterbegrenzung auf 365 kg pro Kuh und Jahr sowie ein maximaler Rohproteingehalt im Kraftfutter von 18 % hätten zwar einen negativen Effekt auf die produzierte Milchmenge (-3,4 %). Dennoch würde sich diese Fütterungsvariante nicht negativ auf das Nettounternehmenseinkommen der Schweizer Landwirtschaft auswirken.

Die Variante mit einer Kraftfutterbegrenzung auf 730 kg pro Kuh und Jahr hätte zwar einen positiven Effekt auf die Milchmenge und das Einkommen, allerdings könnte diese Variante keinen Beitrag zur Reduktion der Stickstoff-Verluste leisten.

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