Sozialberatung in der Abschiebungshafteinrichtung Glückstadt startet ab Mai 2024

KIEL. Die Diakonie Altholstein übernimmt ab Mai die Sozialberatung in der Abschiebungshafteinrichtung (AHE) Glückstadt. Damit wird die seit Ende 2023 bestehende Beratungslücke in der AHE geschlossen. "Durch die Tätigkeit wird ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe eines sicheren und humanen Abschiebungshaftvollzugs durch die Diakonie Altholstein geleistet", erklärte Justizministerin Kerstin von der Decken. Die Diakonie Altholstein sichert damit wieder einen niedrigschwelligen regelhaften Zugang zu Beratungen für die untergebrachten Menschen in der Abschiebungshafteinrichtung Glückstadt.

Die Diakonie Altholstein steht der Notwendigkeit von Abschiebungshaft durchaus kritisch gegenüber; "Dennoch wollen wir im Sinne unseres Leitbilds Menschen, egal in welcher Situation ihres Lebens, begleiten und dafür Sorge tragen, dass Sie die Unterstützung bekommen die Ihnen rechtlich und ethisch zusteht und die sie benötigen", betonte Gesa Kitschke, Geschäftsführerin der Diakonie Altholstein. Die Mitarbeiter der Diakonie treffen in der Abschiebungshafteinrichtung Glückstadt auf ganz unterschiedliche Anliegen der Untergebrachten. Mit der Diakonie Altholstein hat die Abschiebungshafteinrichtung einen in

Migrationsfragen erfahrenen Träger gewonnen. Vanessa Trampe-Kieslich, Geschäftsbereichsleiterin Sozial Hilfen erläuterte: "Im Rahmen unserer Arbeit in der Abschiebehaft werden wir den Menschen neben der individuellen, sozialen und rechtlichen Beratung vor allem auch emotionale Unterstützung anbieten. Wir werden mit unserer Sozialberatung in dem Spannungsfeld zwischen den Mechanismen einer Hafteinrichtung und den Ansprüchen an einen humanen und sozialen Abschiebevollzuges eine umfängliche und vor allem unabhängige Unterstützung für die betroffenen Menschen sicherstellen. Das ist unser professioneller Anspruch." Derzeit befindet sich die Diakonie Altholstein in der Gewinnung geeigneter Mitarbeitender, die nach der Einarbeitung von montags bis freitags in der Einrichtung ihre Tätigkeit ausüben werden.

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