Freie Universität Berlin

04/04/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/04/2024 03:13

Chile ehrt Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin für Unterstützung chilenischer Forschender nach dem Militärputsch 1973

Chile ehrt Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin für Unterstützung chilenischer Forschender nach dem Militärputsch 1973

Botschafterin Chiles in Berlin überreichte Medaille am 25. März 2024

Nr. 064/2024 vom 04.04.2024

Die Republik Chile hat das Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin für dessen Unterstützung chilenischer Forschender nach dem Militärputsch in deren Heimatland im Jahr 1973 geehrt. Der südamerikanische Staat würdigte damit die Freie Universität und insbesondere deren LAI als Einrichtung, die Geflüchtete unterstützten, schützten und willkommen hießen. Die Ehrenmedaille wurde durch die Botschafterin Chiles in Deutschland, Magdalena Atria am 25. März 2024 an Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Rinke überreicht, den Vorsitzenden des Institutsrates. Nach dem Sturz der gewählten Regierung von Salvador Allende hatte die Militärregierung unter Augusto Pinochet zahllose Menschen ins Exil gezwungen.

Die Botschafterin der Republik Chile, Magdalena Atria, überreicht Stefan Rinke stellvertretend für das LAI die Medaille.
Bildquelle: Botschaft der Republik Chile in Deutschland

Die Ehrung geht auf einen Beschluss des chilenischen Außenministeriums aus dem vergangenen Jahr während der Gedenkfeierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Putsches zurück. Ziel war es, die internationale Solidarität mit geflüchteten Chileninnen und Chilenen während der 17 Jahre dauernden Militärdiktatur zu würdigen. An der Freien Universität Berlin setzten sich damals vor allem Beschäftigte des Lateinamerika-Instituts für Geflüchtete aus der Wissenschaft ein.

Der Militärputsch in Chile 1973 hinterließ tiefe Spuren im Leben zahlloser Menschen und markiert bis heute eine Zäsur in der Geschichte des Landes. Viele Chileninnen und Chilenen wurden ins Exil gezwungen; im damals geteilten Deutschland fanden etwa 6.000 Chileninnen und Chilenen Zuflucht. (jkr)

Weitere Informationen

Kontakt

  • Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Rinke, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Lateinamerika-Institut, [email protected]