Bundesland Thüringen

05/22/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/22/2024 16:52

Ministerpräsident Bodo Ramelow gratuliert Prof. Dr. Reinhard Schramm zum 80. Geburtstag

Ministerpräsident Bodo Ramelow gratuliert Prof. Dr. Reinhard Schramm zum 80. Geburtstag

84/202422.05.2024
Erstellt von Thüringer Staatskanzlei

Ministerpräsident Bodo Ramelow gratuliert dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Prof. Dr. Reinhard Schramm, der am heutigen Mittwoch, dem 22. Mai 2024, seinen 80. Geburtstag feiert: "Reinhard Schramm prägt seit vielen Jahren das bedeutende Amt als Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde in Thüringen mit einem hohen Engagement und großer Hingabe. Für das neue Lebensjahr wünsche ich ihm weiterhin viel Erfolg, Gesundheit und Tatendrang." "Jüdisches Leben, jüdische Kultur und jüdische Tradition in Thüringen zu stärken, sichtbar und weithin vernehmbar zu machen, ist eine Herzensangelegenheit von Prof. Schramm", betont Ramelow weiter.

"Seit dem schrecklichen Angriff der Hamas auf Israel leben Menschen mit jüdischem Glauben - auch in Thüringen - in Angst. Reinhard Schramm gehört für mich zuvorderst zu denen, die unsere Demokratie verteidigen. Er gibt zusammen mit allen Mitwirkenden in der Landesgemeinde Juden und Jüdinnen eine selbstbewusste Stimme. Er bietet denjenigen die Stirn, die die Demokratie aushöhlen. Er setzt gesellschaftlich starke Zeichen für Frieden, Freiheit und Vielfalt", so der Ministerpräsident weiter.

Reinhard Schramm wurde 1944 als Kind einer jüdischen Mutter und eines nicht-jüdischen Vaters in Weißenfels geboren. Bis zum Ende des Krieges wurden er und seine Mutter in einem Wochenendhaus versteckt. Nach dem Krieg wuchs er in der noch jungen DDR auf und studierte später Elektrotechnik im polnischen Danzig, wurde Dozent und Professor an der Technischen Universität Ilmenau.

Von seiner jüdischen Familiengeschichte erfuhr Schramm erst im Alter von zehn Jahren, als er im Kleiderschrank seiner Mutter einen Schuhkarton mit Dokumenten und Briefen von Verwandten aus dem Gefängnis und dem Konzentrationslager fand. Seine Mutter und er waren die einzigen Überlebenden ihrer Familie. Sein Vater, ein Religionslehrer, hatte seine Frau und seinen Sohn durch den Krieg gerettet.

Seit 2012 steht er der Jüdischen Landesgemeinde in Thüringen als Vorsitzender vor.