05/07/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/08/2024 06:26
Bildende Kunst, Musik und Theater rund um das Thema »Wald«
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain nimmt die mehrteilige Ausstellungsreihe »Wälder«, die in diesem Jahr als Kooperationsprojekt des Deutschen Romantik-Museums, des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt und des Museums Sinclair-Haus in Bad Homburg umgesetzt wird, zum Anlass, das Thema auch für die gesamte Region auszurufen. Projektpartnerinnen und Projektpartner sind eingeladen, das Thema »Wald? Wald!« weiterzuspinnen, in den Künsten aufzusuchen und dabei die Natur ihrer unmittelbaren Umgebung einzubeziehen. Denn trotz aller Verdichtung verfügt kaum eine andere Ballungsregion in Deutschland über ähnlich waldige Höhen wie die Gegend rund um Main und Taunus. Neben den vielen Kunst- und Kulturinstitutionen gehören die Wälder zu den Anziehungspunkten der Region.
Herausgekommen sind 20 Projekte und vier Begleitprogramme, die an 24 verschiedenen Orten gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Landkreise und Städte, der Kulturämter, Vereine und privaten Träger umgesetzt werden: performative Interventionen mit Musik und Theater, Waldkunst und Symposien mit Objekten aus Holz und anderen Materialien, Installationen, Theater und (szenische) Konzerte im Innenraum und im Freien. »Unsere vielfach ortsspezifischen Waldarbeiten bringen das künstlerische Potential und die farbenreiche Historie der Region zusammen und sind so nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, sondern auch für alle Verantwortlichen eine tolle Entdeckungsreise«, so Dr. Julia Cloot, als Kuratorin beim Kulturfonds Frankfurt RheinMain verantwortlich für das Konzept.
Die Projekte zu »Wald? Wald!« starten im Mai 2024 und enden im November 2024. Sie sind in einem Booklet zusammengefasst und auf der Website des Kulturfonds auch online einzusehen.
Mit von der Partie sind unter anderem
30. Mai bis 2. Juni 2024 ganztags »Simple Space«, Wörsbachaue Idstein
Unter dem Titel »Simple Space« laden die Stadt Idstein und der Verein art.ist / Kooperative New Jazz Wiesbaden in die Wörsbachaue zu einer musikalisch-handwerklichen Performance mit Konzerten und Klanginstallationen zum Hören, Erleben und Mitmachen ein: vier Tage voller klingender, utopischer Abenteuer im und um den Wald. Besucherinnen und Besucher dürfen sich unter anderem auf Geigenbauhandwerk und Klanginstallationen zum Anfassen und Ausprobieren, abendliche Konzerte mit/am/vom Holz und einen Monochord-Workshop zum Mitbauen und Mitspielen freuen. Zum Auftakt des viertägigen Projekts gibt es ein Diskurs zum Thema Commoning in Wald und Kunst: Besitz statt Eigentum, Ergänzen statt Vergleichen - was in der Kunst Sinn macht, könnte sogar die Welt retten. Sieben Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, fünf Geigenbauerinnen und Geigenbauer, ein Forstwirt und eine Volkswirtin laden ein, in den Kosmos des Waldes, ihrer Musik, ihrer Professionen und sozio-ökonomischen Beziehungen einzutauchen.
30. Juni und 1. September 2024, jeweils 14:00 bis 19:00 Uhr »Gänge ins Gebück«, Eltville, Oestrich-Winkel und Walluf
Seit dem 12. Jahrhundert wächst die Wehrhecke, die den Rheingau gegen sein Umland abschirmen sollte, im 17. Jahrhundert beginnt sie wieder zu verschwinden. Zwei Ruinen, eine Versammlung eigentümlich gebogener Bäume, ein Bereitungsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert und lokale Redewendungen sind als Zeugnisse bis heute erhalten. Die historische Grenzbefestigung »Rheingauer Gebück« wird zum Gegenstand einer Intervention in den Wäldern zwischen Eltville, Oestrich-Winkel und Walluf im Rheingau-Taunus-Kreis. Im Rahmen eines »Hecken-Theaters« begeben sich Performerinnen und Performer auf Spurensuche und erkunden den Kontext einer aus Reihen von jungen Bäumen geflochtenen (gebückten) Hecke, ihre Geschichte und ihre Funktion. Die »Gänge ins Gebück« laden Interessierte auf metaphorische und tatsächliche Abwege ins Unterholz ein, verschlingen Informationen mit Fantasien und erklären den Raum der Hecke als einen Ort der Widersprüchlichkeiten und Möglichkeiten.
26. bis 29. September 2024, 3. bis 6. Oktober 2024, 10. bis 13. Oktober 2024, jeweils 18:00 bis 22:00 Uhr »de-symphonic«, Burg Eppstein, Burg Königstein und Burg Kronberg
Eine multimediale Installation von Werner Cee, basierend auf Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie »Pastorale«: Zwei Burgen im Taunus werden Schauplätze für eine raumgreifende Arbeit und eine einzigartige Symbiose aus Natur, historischem Denkmal, klassischen Klängen, Sound und Licht. Beethovens »Pastorale«, eine Ikone der Naturschilderung in der Musik, dient dabei als Basis für die groß angelegte Komposition. Die Installationen werden nacheinander auf den Burgen an jeweils einem verlängerten Wochenende zu erleben sein. Sie sind als Sätze einer großen Symphonie zu verstehen. Das Projekt »de-symphonic« entstand in Kooperation mit dem Deutschlandfunk Kultur (Redaktion: Markus Gammel) im Rahmen des Beethoven-Jubiläums 2020. Für die Taunus-Burgen wurde die Arbeit komplett neu konzipiert.
Weitere Informationen zu »Wald? Wald!« 2024 finden Sie unter https://kulturfonds-frm.de/wald.
Mehr über die Arbeit des Kulturfonds erfahren Sie unter www.kulturfonds-frm.de.
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain wurde im Jahr 2007 auf Initiative der Hessischen Landesregierung als gGmbH mit Sitz in Bad Homburg gegründet. Hauptaufgabe des Kulturfonds ist es, die Metropolregion Frankfurt RheinMain durch kulturelle Zusammenarbeit besser zu vernetzen, die Attraktivität zu stärken sowie die kunst- und kulturgeschichtliche Tradition der Region zu dokumentieren. Der Fonds fördert vor allem Projekte mit nationaler und internationaler Strahlkraft und daneben auch regional vernetzende Kulturaktivitäten. Er finanziert sich zur Hälfte aus Mitteln des Landes Hessen und zur anderen Hälfte aus Mitteln der beteiligten Städte und Landkreise.
Vorsitz des Kulturausschusses: Landrat Ulrich Krebs
Vorsitz des Kuratoriums: Professor Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann
Geschäftsführerin: Karin Wolff
Kuratorin: Dr. Julia Cloot
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Quelle: Kulturfonds Frankfurt RheinMain