16. Mai 2024
Sicherheit bei Fußballspielen: Soll nur der Staat dafür zahlen?
GdP-Chef Jochen Kopelke im moma duell
Jochen Kopelke im "moma duell" zum Thema "Sicherheit bei Fußballspielen: Soll nur der Staat dafür zahlen?" mit Jost Peters, dem Vorsitzenden des Vereins UNSERE KURVE e.V
Im "moma duell" des ZDF-Morgenmagazins diskutierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke mit Jost Peters, dem Vorsitzenden des Vereins UNSERE KURVE e.V. zum Thema "Sicherheit bei Fußballspielen: Soll nur der Staat dafür zahlen?"
GdP-Chef Jochen Kopelke im ZDF-DuellSogenannte Hochrisikospiele bedeuten erhöhter Arbeitsaufwand für die Polizei, oft sind jedoch nicht genug Kräfte vor Ort. Vereine, Fan und Sicherheitsbeauftragte sind daran beteiligt. Der Gewerkschafter machte im ZDF-Duell deutlich: "Für einen sichereren Fußball müssen Vereine und Liga viel mehr in Präventions- und Sicherheitsarbeit investieren."
Klar ist für den GdP-Chef: Ein erhöhter Arbeitsaufwand entstehe auch aufgrund vermehrter Gewalt durch Ultragruppierungen in den Stadien, die Polizei müsse vielfach sogar im Stadion selbst eingreifen. Daher seien aktuell die Vereine viel mehr gefordert. Es müsse diskutiert werden, wie man diesen Trend stoppen könne. Im Fußball sei Gewalt wieder angesagt, resümierte Kopelke.
Vom Urteil des Bundesverfassungsgerichtes erhofft die Gewerkschaft der Polizei sich daher, dass direkt nach der EM dazu ein Urteil fällt.
Hintergrund
Seit 2015 müssen sich in Bremen Fußballvereine bei Hochrisikospielen an den Kosten des Polizeieinsatzes beteiligen. Jetzt entscheidet das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in Karlsruhe entscheiden, ob das Gebührengesetz des Landes Bremen verfassungskonform ist.
In einer vorab dem Bundesverfassungsgericht vorgelegten schriftlichen Stellungnahme hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) darauf hingewiesen, dass die Zahl der Gewalttaten in den Stadien seit Jahren immer mehr wächst. Weil zum Schutz der Zuschauer immer mehr Polizisten eingesetzt werden müssen, steigen die Kosten der Fußballeinsätze der Polizei. Die GdP fordert deshalb von den Vereinen, dass sie ihre Präventionsarbeit zur Verhinderung von Gewalt, Hass und Hetze in den Stadien deutlich ausbauen.