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04/24/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/24/2024 06:48

Echte Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024

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Echte Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024

24.04.2024, 14:21Uhr

Umwelt- und Klimadezernentin Rosemarie Heilig und stellvertretende Leiterin des Grünflächenamtes Karin Mosch (links) pflanzen Setzlinge der Mehlbeere, dem Baum des Jahres 2024 © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Ben Kilb

Klima- und Umweltdezernentin Heilig: "Echte Mehlbeere ist eine passende Kandidatin für klimastarke Mischwälder der Zukunft" / StadtForst pflanzt zum Tag des Baumes 200 Exemplare der Verwandten des Speierlings

Klein im Wuchs, die apfelförmigen Früchte geschmacklich eher fade, dafür aber waldökologisch ein wahrer Riese: Die Echte Mehlbeere (Sorbus aria), ist "Baum des Jahres 2024". 200 Exemplare dieser heimischen Laubbaumart haben StadtForst und Grünflächenamt zum bevorstehenden Tag des Baumes am Donnerstag, 25. April, im Frankfurter Stadtwald gepflanzt. "Für den Waldnaturschutz ist die Echte Mehlbeere eine Bereicherung. Ihre Blüten ziehen Bienen und andere Insekten an, später sind ihre roten Früchte wichtige Nahrungsquelle für Amseln, Meisen und andere Vögel. Und ihre Vorliebe für eher trockene Böden und sonnenwarme Stellen macht die Mehlbeere zu einer passenden Kandidatin für klimastarke Mischwälder der Zukunft", erklärt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Gemeinsam mit dem StadtForst half sie im Forstrevier Niederrad auf einer Waldfläche, die nach Trockenschäden wieder aufgeforstet werden muss, beim Pflanzen der Setzlinge. Neben der Mehlbeere werden dort unter anderem Eichen neu gesetzt.

Die Echte Mehlbeere ist übrigens eine nahe Verwandte des Speierlings, dessen Früchte auch in Frankfurt einer speziellen Sorte Apfelwein beigemischt werden. Die getrockneten Früchte der Mehlbeere hingegen wurden in früheren Zeiten dem Brotmehl beigemischt, erklärt Heilig: "Daher stammt vermutlich auch ihr Name: Mehlbeere."

Seinen Ursprung hat der Tag des Baumes in Amerika. Dort pflanzte vor 170 Jahren Julius Sterling Morton auf seinem baumarmen Land als Windschutz viele Bäume und Sträucher. Er arbeitete als Journalist und Landwirt, beschäftigte sich aber auch mit forstwirtschaftlichen Problemen. Seine Erkenntnisse in Bezug auf die Bedeutung der Bäume für unser Leben fasste er dann 1872 in seiner sogenannten "Arbor-Day-Resolution" zusammen, einem Aufruf, in dem er für alle Menschen einen jährlichen Tag des Baumes - einen "Feiertag zum Pflanzen von Bäumen" - forderte. Sein Ausspruch "Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!" ist gegenwärtig aktueller denn je.

Der deutsche Tag des Baumes wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

Seitdem wird diese Tradition auch in Deutschland und selbstverständlich auch in Frankfurt gepflegt. Jedes Jahr werden an geeigneten Orten im Frankfurter Stadtwald oder anderen Grünflächen Exemplare des Baumes des Jahres gepflanzt.