12/06/2021 | Press release | Distributed by Public on 12/06/2021 05:53
Lingen/Verden/Meppen.Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat im Süden des Landkreises Emsland erneut ein Überschwemmungsgebiet ermittelt und vorläufig gesichert. An insgesamt sechs Gewässern identifizierten die Fachleute im Rahmen des vorsorgenden Hochwasserschutzes auf einer Gesamtfläche von rund 1.223 Hektar ein konkretes Risiko im Hochwasserfall. Ziel ist es, Gefahren aufzuzeigen und Schäden bereits im Vorfeld zu vermeiden.
Betroffen von der vorläufigen Sicherung sind Flächen entlang der Großen Aa, Speller Aa, Dreierwalder Aa, des Altenrheiner Bruchgrabens, der Hopstener Aa und Flötte.
Als Überschwemmungsgebiete (ÜSG) werden jene Flächen ausgewiesen und vorläufig gesichert, die bei einem statistisch einmal in 100 Jahren auftretenden Hochwasserereignis überschwemmt werden. Die Ermittlung dieser ohnehin natürlich vorhandenen Überschwemmungsbereiche dient einerseits dazu, die Bevölkerung vor der dort bestehenden Hochwassergefahr zu warnen. "Zugleich können die mit einem Hochwasser einhergehenden Schäden aktiv vermieden werden, da für ausgewiesene Überschwemmungsgebiete gesetzliche Auflagen etwa hinsichtlich der Bebauung gelten", erklärt Harm Kuhlenkamp von der Betriebsstelle Verden des NLWKN, in der das Hochwasserkompetenzzentrum ansässig ist und wo entsprechende hydraulische Berechnungen durchgeführt werden.
"Der NLWKN liefert den Unteren Wasserbehörden des Landkreises Emsland und der Stadt Lingen die ermittelten Erkenntnisse und sichert die Gebiete vorläufig", erläutert Jens Mäueler, Aufgabenbereichsleiter Oberirdische Gewässer der örtlich zuständigen Betriebsstelle Meppen des NLWKN: "Landkreis und Stadt führen anschließend auf dieser Grundlage ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur endgültigen Festsetzung des Überschwemmungsgebiets durch. Hier sind auch die entsprechenden Karten einsehbar."
Diese Flächen und Gewässer sind betroffen: