Federal Ministry for Agriculture, Regions and Tourism

05/23/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/23/2024 00:50

Totschnig: 149 Millionen Euro für unsere Wasser-Infrastruktur

Wasser23. Mai 2024Totschnig: 149 Millionen Euro für unsere Wasser-Infrastruktur

Investitionen in den Hochwasserschutz, in die Trink- und Abwasserwirtschaft sowie in die Gewässerökologie

"Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit hochqualitativem Trinkwasser sowie die sichere Entsorgung von Abwässern sind wichtige Aufgaben unserer Gemeinden. Um deren bedeutende Infrastruktur zu sichern und auszubauen wurden bei der gestrigen Sitzung der Kommission Wasserwirtschaft insgesamt 149 Millionen Euro für Wasserprojekte genehmigt. Davon 74 Millionen für die Trinkwasserversorgung und für die Abwasserentsorgung, 41 Millionen für den Hochwasserschutz und 34 Millionen für die Gewässerökologie", erläutert Wasserminister Norbert Totschnig.

Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 1.164 Wasser-Projekte mit rund 149 Millionen Euro und löst damit Gesamtinvestitionen von 560 Millionen Euro aus. Dadurch werden rund 9.500 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie in der Planung oder im Baugewerbe gesichert. "Wasser ist unsere kostbarste Ressource und für Österreich ein Garant für Wohlstand und Sicherheit. Schon in der Vergangenheit haben wir mit hohen Investitionen unsere Wasser-Infrastruktur im europäischen Vergleich auf gute Beine gestellt. Diese Investitionen haben sich bezahlt gemacht. Wir können dadurch die Auswirkungen des Klimawandels besser als viele andere Länder abfedern. Nichtsdestotrotz müssen wir weiter in Wasserprojekte in allen Regionen Österreichs investieren. Mein Ziel ist es, unsere Lebensqualität und unsere Sicherheit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten. Dafür stellen wir die nötigen Finanzmittel in der Wasserwirtschaft zur Verfügung. Mit diesen Förderungen unterstützen wir die Gemeinden in ganz Österreich", betont Wasserminister Norbert Totschnig.

962 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung

Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 962 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 74 Millionen Euro freigegeben. Dadurch werden Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 422 Millionen Euro ausgelöst. "Insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung sind angesichts der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität. Darüber hinaus ist auch die Sanierung unserer Kanalnetze und der Ausbau der Kläranlagen voranzutreiben. Ein großer Teil der Aufträge wird erfahrungsgemäß regional vergeben und sichert Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der umgesetzten Projekte", so der Minister und verweist beispielhaft auf ein Projekt in Tirol, bei dem die Kläranlage des Abwasserverbands Prutz und Umgebung auf eine Kapazität von 45.000 Einwohnerwerten ausgebaut wird. Die Maßnahmen kosten in Summe etwa 9,6 Millionen Euro und werden vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) mit rund 3,3 Millionen Euro Förderung unterstützt.

34 Millionen Euro für die Ökologisierung unserer Fließgewässer

Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird weiter investiert. "Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern", betont Totschnig. Es gibt grünes Licht für 41 Projekte, die mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 34 Mio. Euro unterstützt werden und Investitionen in der Gesamthöhe von gut 51 Mio. Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so beispielsweise in Niederösterreich die Pielach in der Gemeinde Ober-Grafendorf auf einer Länge von 5,6 Kilometern durch Aufweitung und Neugestaltung des Abflussprofils renaturiert werden. Durch die wasserbaulichen Maßnahmen, die auch Teil des EU-LIFE IP IRIS Projektes sind, soll mittel- bis langfristig die natürliche Dynamik in diesem Flussabschnitt wiederhergestellt werden und sich die Pielach wieder ihrem ursprünglichen Referenztyp als verzweigter Alpenvorlandfluss mit begleitenden Auwaldflächen annähern. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen rund 3,3 Mio. Euro, wobei das Projekt mit rund 1,5 Mio. Euro vom BML gefördert wird.

41 Millionen Euro für den Schutz vor Hochwasser

Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. "In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, damit das Hochwasserrisiko reduziert wird", erläutert Wasserminister Totschnig. Es wurden insgesamt 161 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einem Bundesmittelanteil von 41 Mio. Euro genehmigt. Durch die zusätzlichen Anteile, die von den Bundesländern, Gemeinden und Wasserverbänden getragen werden, können Projekte mit Gesamtkosten von rund 87 Mio. Euro umgesetzt werden. "Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit", betont Totschnig. Eines dieser wichtigen Projekte befindet sich in der Gemeinde Zwettl an der Rodl in Oberösterreich, bei dem durch die Errichtung eines 660.000 m³ fassenden Retentionsbeckens am Distlbach und ergänzenden Maßnahmen entlang des Schauerbachs 53 Häuser geschützt werden können. Die gesamten Investitionskosten betragen 7,8 Mio. Euro, wovon das BML die Hälfte übernimmt.

Übersicht Bundesländer

Die zugesagten Summen für Wasserprojekte gliedern sich wie folgt nach den einzelnen Bundesländern auf:

  • Burgenland 6,9 Mio. Euro
  • Kärnten 9,3 Mio. Euro
  • Niederösterreich 29,1 Mio. Euro
  • Oberösterreich 19,4 Mio. Euro
  • Salzburg 5,4 Mio. Euro
  • Steiermark 33,2 Mio. Euro
  • Tirol 19,0 Mio. Euro
  • Vorarlberg 17,1 Mio. Euro
  • Wien 9,6 Mio. Euro

Weitere Informationen: www.bml.gv.at/wasser