Kanton Zürich

05/03/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/03/2024 00:07

Mini-Start-up in der Primarschule

In der Zwischenzeit haben die Kinder mit der Volontärin nochmals zwei Begriffspaare, nämlich Marketing und Vertrieb sowie Finanzen und Verkauf, besprochen. Das Resultat der Diskussion wird im Logbuch festgehalten: Wer sich für Design und Produktion interessiert, sollte kreativ sein, viele Ideen haben sowie gern organisieren und planen. Im Marketing und Vertrieb braucht es Verkaufstalente und Schülerinnen und Schüler, die gern reden und zeichnen, aber auch auf Menschen zugehen können. Wer gern plant und rechnet, ist beim Thema Finanzen und Verkauf gut aufgehoben.

In diese drei Arbeitsgruppen teilen sich die Kinder anschliessend selbstständig ein. In den folgenden zwei Schulstunden wird in den einzelnen Arbeitsgruppen überlegt, diskutiert, vorgeschlagen, verworfen, weiterentwickelt und verhandelt. Nach drei Unterrichtsstunden sollen erste Vorschläge auf dem Tisch liegen, wie man Seniorinnen und Senioren helfen will und wie man diese Dienstleistung bekannt machen kann. Mit der Zeit beginnen die Gruppen sich auszutauschen und zu verhandeln.

Die Gruppenchefin «Marketingund Vertrieb» macht eine Budgetanfrage bei «Finanzen und Verkauf». Und die Schülerinnen und Schüler der Gruppe «Design und Produktion» wollen bei der Gestaltung des Flyers mit reden, die bei «Marketing und Vertrieb» gerade diskutiert wird. Die Vernetzung geschieht sponta

Susanne Schütz beobachtet die Szene und sagt: «Seit wir mit dem Projekt gestartet sind, bin ich von meinen Schülerinnen und Schülern immer wieder aufs Neue überrascht.» Ab und zu muss sie Leitplanken setzen. Die Euphorie, welche die Idee, T-Shirts zu produzieren, auslöst, dämpft sie mit Fragen nach dem Budget und den Anforderungen an die Herstellung. «Wir müssen auch auf den sozialen und den nachhaltigen Aspekt achten.»

Währenddessen machen sich die Kinder Gedanken über die Zielgruppe. «Finden wir Leute, die unser Angebot auch wollen?», fragt sich Anna. Kollegin Alessia ergänzt: «Wird man uns ernst nehmen? Wir sind ja keine Seniorenhilfe-Profis.» Trotz kritischer Überlegungen bleibt die Klasse aber überzeugt von ihrem Vorhaben und hat Spass am ungewohnten Unterricht. «Wir diskutieren und suchen gemeinsam nach Lösungen», meint Anthony, das gefalle ihm bislang am besten. Darlyne erklärt: «Wir sind ein Team und machen alle etwas zusammen.» Yousif erklärt begeistert: «Das Projekt ist von A bis Z einfach cool.»