04/19/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/19/2024 03:47
Rechtspolitik
Einigung über Quick-Freeze-Verfahren
Auf zwei wichtigen Feldern gab es seit Monaten keine Bewegung: Buschmann (FDP) blockierte die Verbesserungen beim Mieterschutz, Nancy Faeser (SPD) wehrte sich gegen das Quick-Freeze-Verfahren, das die Vorratsdatenspeicherung ersetzen soll. An den Tagen nach Ostern hat sich der Bundeskanzler mit Buschmann geeinigt - und einen hohen Preis gezahlt, wie Helene Bubrowski in ihrem Bericht aus Berlin für das Anwaltsblatt kommentiert.
Anwaltsberuf
Laxer Umgang mit Empfangsbekenntnissen und falsche Behauptungen - Bußgeld für Anwalt
Wegen berufsrechtlicher Verfehlungen musste ein Anwalt tiefer in die Tasche greifen. Der AGH NRW ahndete seine beruflichen Verstöße mit einem Bußgeld. Er hatte unter anderem den Rückversand von elektronischen Empfangsbekenntnissen vernachlässigt und falsche Behauptungen gegenüber einer Richterin aufgestellt. Zu den Einzelheiten lesen Sie mehr im Anwaltsblatt.
Mitgliedschaft/Umfrage
Ihre Meinung ist gefragt!
In unserer neuen Rubrik "AnwaltsBla" des Anwaltsblattes widmen wir uns auf der letzten Seite Ihrer Meinung. In einer offenen Rubrik mit Unterhaltungswert werden anwaltliche Themen gerne auch mit einem Augenzwinkern aufgegriffen. Für Heft 2 wollen wir ein Schlaglicht auf das Thema Kollegialität werfen. Nehmen Sie sich doch 2-3 Minuten Zeit und beantworten auf unserer Umfrage-Website anonym zwei Fragen zum Thema. Über das Resultat werden wir in Heft 2 Mitte Mai informieren.
Rechtspolitik
Nachhaltigkeit: DAV begrüßt die geplante CSRD-Umsetzung, sieht jedoch Anpassungsbedarf
Der DAV befürwortet in seiner Stellungnahme Nr. 22/2024 zum Referentenentwurf eines Umsetzungsgesetzes hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Coperate Sustainability Reporting Directive, CSRD) die im Wesentlichen "Eins-zu-eins"-Umsetzung der Richtlinie und Intention des Gesetzgebers, doppelte Berichtspflichten zu vermeiden. Nachbesserungsbedarf besteht hinsichtlich der konkreten lieferkettenbezogenen Berichtspflichten und der Vereinbarkeit mit europäischen sowie nationalen Regelungen wie dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Deutscher Anwaltstag
Interessante Themen des IT-Rechts und des IT-Sicherheitsrechts
Der Deutsche Anwaltstag in Bielefeld steht kurz bevor.
Vom 5. bis 7. Juni 2024 (mit einem vorgelagerten Online-Programm ab dem 3. Juni 2024) findet der Deutsche Anwaltstag in Bielefeld statt und verspricht wieder ein spannendes Programm rund um das Thema Recht sowie viele Netzwerk-Events und die große Fachausstellung AdvoTec.
Besonders möchten wir auf die interessanten Themen auch aus dem Bereich des IT-Rechts und IT-Sicherheitsrechts hinweisen, die in diesem Jahr ebenfalls behandelt werden. Nachfolgend präsentieren wir eine Auswahl an Titeln, die wir Ihnen besonders empfehlen:
Die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
Rechtspolitik
Referentenentwurf zur Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie
Der DAV hat Bedenken, ob durch die im Referentenentwurf vorgesehene Beschleunigung und Vereinfachung von Planungs- und Zulassungsverfahren im Bereich der Windenergie an Land und der Solarenergie das gesetzgeberische Ziel, die Energiewende zu fördern und rasch Klimaneutralität herzustellen, erreicht wird. Er betont, dass keine neuen grundlegenden Vollzugsfragen aufgeworfen werden dürfen, welche sich aus Systembrüchen, Wertungswidersprüchen, neuen und interpretationsbedürftigen Rechtsbegriffen ergeben. Der DAV regt an, Diskrepanzen zu dem maßgeblichen Unionsrecht sowie Rechtsschutzdefizite zu vermeiden.
Information
Legal Tech Kanzleipreis des DAV 2024: Jetzt bewerben!
Der Preis wird alle zwei Jahre an eine Rechtsanwältin bzw. einen Rechtsanwalt oder an eine Rechtsanwaltskanzlei verliehen, die/der sich innovativer Ansätze bedient und technologische Lösungen entwickelt und/oder aufgreift. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juni 2024. Weitere Informationen über die Jury, die Preisträger:innen aus 2022 sowie zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf unserer Website.
Die Preisverleihung findet digital am 2. September 2024 im Rahmen eines Web-Events statt. Die Preisträger:innen werden an dieser Stelle Gelegenheit haben, ihre Konzepte vorzustellen. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung!
Deutscher Anwaltstag
Anwaltstag-Gewinnspiel: Jetzt Dauerkarte für Bielefeld sichern!
Machen Sie jetzt beim Gewinnspiel mit und gewinnen Sie eine Dauerkarte für den Deutschen Anwaltstag 2024 vom 3. bis 7. Juni 2024 virtuell und in Bielefeld plus Zuschuss zu Anreise- und Übernachtungskosten bis zu einem Betrag von 250 Euro. Es erwarten Sie spannende Veranstaltungen, Orte, Menschen und vieles mehr. Das Gewinnspiel endet am 21. Mai 2024 um 24 Uhr, also nehmen Sie noch schnell teil!
Presseschau
Der DAV in ausgewählten Medien
Vergangene Woche tauchte der DAV in insgesamt 425 Medienberichten auf - hier eine kleine Auswahl:
Die Zeitungen des RND (z.B. Leipziger Volkszeitung - Abo) greifen die Kritik des DAV an Blitzer-Marathons auf. "Der Blitzer-Marathon verfehlt sein angebliches Ziel deutlich", bemängelt Swen Walentowski, Sprecher von anwaltauskunft.de. Überschreitungen des Tempolimits seien nämlich nur selten Unfallursache. Wesentlich häufiger entstünden Unfälle wegen des Fahrens mit zulässiger Geschwindigkeit, wenn Autofahrer diese nicht an äußere Umstände wie Witterung, Fahrzeugbeladung oder persönliche Fähigkeiten anpassten. Blitzer könnten dies nicht kontrollieren. Zudem werde erfahrungsgemäß häufig dort geblitzt, wo mit vielen Einnahmen zu rechnen sei - nicht dort, wo tatsächlich Unfallschwerpunkte und Gefahrstellen liegen.
Beck-aktuell widmet sich den Plänen der Ampel in Sachen Quick Freeze und den Reaktionen darauf: Der Deutsche Anwaltverein begrüßte die Pläne: "Mit der Kabinettsentscheidung ist das leidige Thema der anlasslosen IP-Speicherung endlich vom Tisch. Eine solche Massenüberwachung hat keinen Platz im liberalen Rechtsstaat. Das weniger invasive Quick-Freeze-Verfahren ist hier eindeutig der bessere Weg", so der Verband. "Die Verhältnismäßigkeit darf bei der Kriminalitätsbekämpfung nie aus dem Blick geraten. Deswegen ist es richtig, dass einer verdachtsunabhängigen IP-Speicherung eine Absage erteilt wird."
Dr. Nathalie Oberthür, Vorsitzende des Ausschusses Arbeitsrecht, erläutert für die dpa (hier Cellesche Zeitung), wie sich Arbeitnehmer:innen verhalten müssen, wenn sie nichts zu tun haben. Es sei Aufgabe der Führungskraft, Arbeit zu organisieren, einzuteilen und zuzuweisen - im Grunde müssten sich Beschäftigte nur arbeitsbereit halten. "Dennoch würde ich es für angemessen halten, dass Arbeitnehmer auf Arbeitsmangel hinweisen." Das sei insbesondere dann ratsam, wenn Beschäftige sehr selbstständig arbeiten und etwa ihre Arbeitszeit frei einteilen können.