Entscheidend ist, was hinten rauskommt: Filmvorführung »Holy Shit: Mit Sch#!$e die Welt retten« in der Orangerie

Noch bis Freitag laufen Oranienburgs erste Klimaschutzaktionstage, die ein buntes Programm rund um das Thema Klimaschutz und Energieeinsparung bieten. Ein Highlight der Aktionstage ist der Dokumentarfilm »Holy Shit: Mit Sch#!$e die Welt retten«, der in Kooperation mit der Initiative Ökofilmtour und der Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH (TKO) am Donnerstag, 25.04. um 18.30 Uhr in der Orangerie gezeigt wird.

Über die Frage, ob sich für verdaute Nahrung nicht eine bessere Verwendung findet als die Kanalisation, haben sich bislang wahrscheinlich nur wenige ernsthaft Gedanken gemacht. Zu Unrecht, findet der Ökofilmer Rubén Abruña, der mit "Holy Shit" den unterschiedlichen Recyclingmöglichkeiten von Exkrementen auf die Spur geht. Seine Suche führt ihn auf eine Reise durch 16 Städte auf vier Kontinenten, wo er verschiedene Projekte kennenlernt, bei denen menschliche Fäkalien nutzbringend weiterverarbeitet werden. In Uganda trifft er auf die "Poop Pirates", die den Menschen zeigen, wie sie Fäkalien in sicheren Dünger verwandeln können. Im ländlichen Schweden stellt ihm ein Ingenieur eine Trockentoilette vor, die aus Urin Dünger herstellt. In Hamburg und Genf entdeckt er Wohnkomplexe mit dezentralen Kläranlagen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind und aus menschlichen Exkrementen Strom und Dünger erzeugen.

Aber auch in Brandenburg gibt es Pioniere in Sachen "Fäkalrecycling". Die Firma "Finizio - The Future Sanitation" aus Eberswalde hat sich auf die Entwicklung von Trockentoiletten und Recyclingsystemen spezialisiert, mit denen sich menschliche Ausscheidungen zu fruchtbarer Erde veredeln lassen. Katharina Müller, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens, berichtet im Anschluss an die Filmvorführung über die Hintergründe und Ziele dieser besonderen Wiederverwertung.

Die Moderation übernimmt Katrin Springer, Leiterin der Ökofilmtour.

Der Einlass in die Orangerie beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.