Die Alpenroute der Migranten: Geschichten von Männern und Frauen in Bewegung

Maurizio Pagliassotti, bekannter Journalist und Autor, stellt sein Werk mit dem Titel "Ancora dodici chilometri" (italienisch: "Noch zwölf Kilometer") vor. In diesem berührenden und schonungslosen Buch beleuchtet Pagliassotti die Realität der Migranten, die die so genannte "Alpenroute" überqueren, jene zwölf Kilometer, die Claviere von Briançon trennen. Das Gespräch "Die Alpenroute der Migranten: Geschichten von Männern und Frauen in Bewegung" wird von Dr. Paola Albarella (Freie Universität Berlin) eingeleitet und moderiert und findet am 6. Mai um 18 c.t. Uhr statt. Die öffentliche Veranstaltung in italienischer Sprache wird vom Italienzentrum der FU Berlin organisiert, ist kostenfrei und findet hyprid (Präsenz und digital per Webex) statt.

Die "Alpenroute" ist ein gefährlicher und unbarmherziger Weg, auf dem sich eine verzweifelte Menschheit auf die Suche nach Erlösung begibt. Durch Pagliassottis Worte tauchen wir in die Geschichten von Männern und Frauen ein, "die im Angesicht von Krieg, Hunger und Verfolgung eine epische Reise über Wüsten, Meere und Grenzen angetreten haben".

Der Autor spart in seiner Erzählung kein Detail aus und legt die menschlichen Tragödien, die Gewalt und die Widersprüche der Migrationspolitik offen. In seinen Worten kommt eine grausame und unbarmherzige Realität zum Vorschein, aber auch Gesten der Liebe und Solidarität, die durch die Schatten der Tragödie hindurch scheinen.

"Ich möchte in diesem Buch keine Hoffnung vermitteln", schreibt Pagliassotti. "Ich möchte, dass der Leser mit der harten Realität derjenigen konfrontiert wird, die die 'Alpenroute' überqueren, damit er die Folgen der diskriminierenden und unmenschlichen Politik nicht länger ignorieren kann."

"Noch zwölf Kilometer" ist ein Schrei der Anklage und der Hoffnung, eine Einladung zum Nachdenken über die menschlichen und sozialen Herausforderungen, die die Migration unserer Gesellschaft auferlegt. Mit seiner prägnanten und fesselnden Prosa bietet Pagliassotti einen tiefgründigen und aufrichtigen Blick auf die Notlage der Migranten und die globalen Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind. Dabei lässt er sich auch von Elementen seines letzten Buches "Der unsichtbare Krieg" (2023) inspirieren, das sich mit einer anderen Migrationsroute beschäftigt, nämlich der durch die Türkei und den Balkan.