Ver.Di - Vereinte Dienstleinstungsgewerkschaft

05/03/2024 | Press release | Distributed by Public on 05/03/2024 04:10

Tarifrunde Deutsche Telekom: ver.di weitet bundesweite Warnstreiks auf Montag und Dienstag aus

Pressemitteilung vom 03.05.2024

Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom zu Beginn der Woche ein nicht ausreichendes Angebot vorgelegt hatten, weitet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Warnstreikaktivitäten aus. Erstmals werden in der kommenden Woche (6./7. Mai 2024) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vollschichtige bundesweite Warnstreiks stattfinden. "Vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde erhöhen wir damit noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber, die Forderungen der Beschäftigten ernst zu nehmen", sagte ver.di-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. "Die Kolleginnen und Kollegen sind weiterhin hochmotiviert und entschlossen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Die kommenden Warnstreiktage werden von einer stärkeren Beteiligung als bisher geprägt sein."

Zuletzt hatten sich in dieser Woche am Montag (29. April 2024) bundesweit rund 12.000 Beschäftigte an vollschichtigen Warnstreiks beteiligt. Zudem hatten Kundgebungen und Aktionen an verschiedenen Orten stattgefunden, so in Hamburg, Dortmund, Mainz, Stuttgart, München, Nürnberg, Dresden, Chemnitz und Berlin sowie auf dem Brocken im Harz.

Das am Dienstag (30. April 2024) in der dritten Tarifverhandlungsrunde von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot habe sich zwar auf die Arbeitnehmerseite zubewegt, sei aber nicht ausreichend gewesen, sagte Röckert weiter. So seien die angebotenen Entgelterhöhungen zu gering und die Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten sei zu lang. "Das Angebot ist so nicht einigungsfähig, da erwarten die Beschäftigten deutliche Nachbesserungen. Da in der darauffolgenden Woche der bisher letzte vereinbarte Verhandlungstermin stattfindet, werden die Kolleginnen und Kollegen dies zum Anlass nehmen, ihre Erwartungen wirksam zu unterstreichen."

ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.

Die Tarifverhandlungen sollen am 13./14. Mai 2024 fortgesetzt werden.

Pressekontakt

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: [email protected]

Schlagwörter