DB - Deutsche Bahn AG

06/22/2021 | Press release | Distributed by Public on 06/22/2021 13:51

Fotos gegen das Vergessen: Deutsche Bahn zeigt Holocaust-Erinnerungsprojekt im Berliner Hauptbahnhof

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22.06.21 11:00 Uhr Berlin

Fotos gegen das Vergessen: Deutsche Bahn zeigt Holocaust-Erinnerungsprojekt im Berliner Hauptbahnhof

Ausstellung 'Gegen das Vergessen' von Luigi Toscano erinnert an die Schrecken des Nationalsozialismus • DB setzt Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus • Ausstellung tourt bundesweit durch 20 Bahnhöfe

Die Deutsche Bahn AG (DB) setzt ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus fort und präsentiert das Erinnerungsprojekt 'Gegen das Vergessen' von Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano in Bahnhöfen. Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der DB, Außenminister Heiko Maas und Luigi Toscano haben die Ausstellung heute im Berliner Hauptbahnhof eröffnet. Bis zum 2. Juli zeigen 15 Porträts Überlebende der NS-Verfolgung. Die Botschaft der 1,50 x 2 Meter großen Fotos: die Geschichte der Verfolgung und des Leids der Opfer des Holocausts nicht zu vergessen und sich für Toleranz, Demokratie und Offenheit einzusetzen.

Margot Friedländer, eine der portraitierten Überlebenden des Holocaust

Bis Ende September ist die Ausstellung bundesweit an insgesamt acht Bahnhöfen zu sehen. 2022 folgen zwölf weitere Bahnhöfe.

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: 'Der weltweite Anstieg von Antisemitismus und Rassismus ist eine gefährliche Entwicklung, die uns sehr besorgt. Deshalb, und weil wir um unsere historische Verantwortung wissen, unterstützen wir diese bewegende Ausstellung. Wir wollen damit ein eindrückliches Zeichen für eine friedliche und tolerante Gesellschaft ohne Hass und Ausgrenzung setzen. Bahnhöfe sind Orte der Begegnung. Hier treffen sich Millionen von Menschen aus allen Nationen, Religionen und Kulturen. Hier können wir uns gemeinsam an die Schicksale der Überlebenden des Holocausts erinnern und mahnen, dass sich die Verbrechen des Nationalsozialismus niemals wiederholen dürfen.'

Außenminister Heiko Maas: 'Das Erinnern kann nicht nur in Museen, in Gedenkstätten oder im Geschichtsunterricht stattfinden. Es muss zugänglich sein für alle. Deshalb sind diese Bilder hier am richtigen Platz - nicht nur, weil es Bahnhöfe waren, an denen für Millionen jüdischer Frauen, Männer und Kinder der Weg in den Tod begann, sondern weil sie hier mitten im Leben zu sehen sind, an einem Ort, den hunderttausende Menschen am Tag passieren.

Die Corona-Pandemie hat Rechtsextremismus und antisemitische Stereotype auch in unserer Gesellschaft verstärkt. Das klar zu benennen und dagegen zu handeln, ist nicht nur Kernaufgabe dieses Staates, sondern die Pflicht all derjenigen, die sich ein tolerantes, weltoffenes, aufgeklärtes Deutschland wünschen. Demokratie ist nur so stark wie diejenigen, die sie verteidigen.'

Luigi Toscano, Fotograf und Filmemacher: 'Ich freue mich, gemeinsam mit der Deutschen Bahn ein starkes und deutliches Signal für Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie zu setzen. Die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit erfordert Mut und ist nicht selbstverständlich. Sie ist aber unerlässlich. Die Literaturprofessorin und Holocaust-Überlebende Susan Cernyak-Spatz, die ich 2014 porträtieren durfte, brachte das bei unserer ersten Begegnung mit einem Zitat von George Santayana auf den Punkt: 'Wenn wir die Vergangenheit vergessen, sind wir verdammt, sie zu wiederholen.''

Erinnerungsprojekt 'Gegen das Vergessen'

Über 400 Holocaust-Überlebende hat der deutsch-italienische Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano, der im März 2021 von der UNESCO zum 'Artist for Peace' ernannt wurde, für sein Erinnerungsprojekt bisher getroffen und porträtiert. Rund eine Million Menschen weltweit haben die Ausstellung bereits gesehen, unter anderem in Pittsburgh, Kiew, New York, Washington und San Francisco. Zum Projekt 'Gegen das Vergessen' gehören auch ein für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis nominierter Dokumentarfilm und ein Bildband.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Außenminister Heiko Maas. Nach der Station im Berliner Hauptbahnhof ist die Ausstellung vom 5. Juli bis zum 14. Juli 2021 im Hauptbahnhof Wiesbaden zu sehen. Es folgen:

München Hbf: 17. bis 26. Juli 2021

Nürnberg Hbf: 29. Juli bis 07. August 2021

Karlsruhe Hbf: 10. August bis 19. August 2021

Köln Hbf: 22. August bis 31. August 2021

Braunschweig Hbf: 3. September bis 12. September 2021

Dresden Hbf: 15. September bis 24. September 2021

Im Bild oben: Abraham Lehrer (Vizepräsident des Zentralrats der Juden), Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano, Margot Friedländer (eine der portraitierten Überlebenden des Holocausts), Außenminister Heiko Maas und DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz auf dem Berliner Hauptbahnhof. Foto: DB AG / Pierre Adenis