Stadt Limburg

04/25/2024 | Press release | Distributed by Public on 04/25/2024 09:39

Poller am Neumarkt gewähren mehr Schutz und Sicherheit

Datum: 25.04.2024

Poller am Neumarkt gewähren mehr Schutz und Sicherheit

Am Donnerstagvormittag wurden nach Kabel gezogen und Verbindungen hergestellt, die Kameras montiert und ausgerichtet, am Nachmittag waren die Arbeiten abgeschlossen und am kommenden Montag, 29. April, geht die erste neue Anlage des Zufahrtsschutzkonzeptes am Limburger Neumarkt in Betrieb. Fünf feststehende sowie zwei versenkbare Poller sollen die Fußgänger in der Fußgängerzone vor Autos schützen und die Zufahrt von der Graupfortstraße auf den Neumarkt sicherer machen. Insgesamt wird die Stadt verschiedene Plätze durch vier neue und drei verbesserte bereits bestehende Anlagen schützen und damit auch die Aufenthaltsqualität deutlich steigern.

"Das ist ein wichtiger Schritt, weitere werden folgen", verdeutlicht der 1. Stadtrat Michael Stanke. Die Polleranlagen sollen die mehrfach beschlossenen und von vielen Besuchern gewünschte Parkfreiheit auf den Plätzen unterstützen und sicherstellen. Gleichzeitig wird mit der ersten Anlage die Zufahrt geschützt, die das höchste Gefahrenpotential beinhaltet. Die Poller sind so ausgelegt, dass sie einem 40-Tonner Widerstand bieten. Das macht auch eine entsprechende Verankerung der Poller im Boden notwendig. Dies wird mit einem Unterbau gewährleistet, der entsprechend in die Tiefe geht. Die beiden versenkbaren Poller gehen 1,50 Meter in den Boden.

Rund 335.000 Euro umfasste der Auftrag für die erste Polleranlage. Die Kosten werden nach dem aktuellen Stand leicht überschritten, da Leitungen verlegt werden mussten, um Platz für den Unterbau zu schaffen. Die "belegte" Situation im Boden an der Einfahrt zum Neumarkt lässt auch nur eine lichte Breite bei der Ein- und Ausfahrtsspur von jeweils 2,70 Meter zu. Das ist nicht viel, sollte jedoch auch für den Andienerverkehr ausreichen.

Elektronische Kennzeichenerfassung

Die Polleranlage arbeitet mit einer elektronischen Kennzeichenerfassung. Die zufahrtsberichtigten Anlieger wurden bereits im Herbst von der Verwaltung angeschrieben, die entsprechenden Kennzeichen sind erfasst und hinterlegt. Die Poller senken sich automatisch, wenn die Kennzeichen von der Kamera erfasst werden. Für die Anlieferer wird die Anlage in der Be- und Entladezeit zwischen 6 und 10 Uhr geöffnet. Bei Arztbesuchen ist es möglich, kurzzeitig die Be- und Entladezonen in der Grabenstraße zum Ein- und Aussteigen und begleiteten Gang zum Arzt zu nutzen, während des Arztbesuches ist dann ein Parkplatz zu nutzen. Ausnahmegenehmigungen zur Einfahrt zum Beispiel für Handwerker sind beim Ordnungsamt unter E-Mail [email protected] oder telefonisch unter (06431) 203-278 oder 203-471 zu beantragen.

Die Diskussion zur Sicherung der Innenstädte hatte es im Anschluss an die Amokfahrten in Nizza, dem Breitscheidplatz in Berlin sowie in Hessen mit der Autoattacke auf dem Fastnachtsumzug in Volkmarsen gegeben. Auch Limburg hatte sich um Mittel aus dem "Sonderförderprogramm Zufahrtssperren gegen Fahrzeugattacken im öffentlichen Raum" des Landes beworben und einen Bewilligungsbescheid erhalten. Mit den mobilen Sperren sollen die Besucherinnen und Besucher von Volksfesten und ähnlichen Veranstaltung vor Fahrzeugattacken geschützt werden.

Der Stadtverordnetenversammlung war in der Sitzung im Februar 2022 das Zufahrtsschutzkonzept zur Sicherung der Innen- und Altstadt gegen Fahrzeugattacken vorgestellt worden. Das Konzept umfasst sieben Schutzeinrichtungen. Die Vorhaben werden vom Land gefördert, insgesamt gibt es 100.000 Euro, was bei der zu erwartenden Gesamtsumme jedoch nur eine geringe Unterstützung ist.

Regelung der Zufahrt

Mit der neuen Polleranlage wird es nun auch wieder möglich, die Zufahrt zum Neumarkt zu regeln und zu kontrollieren. Das war aufgrund der defekten Schrankenanlage zuvor nicht mehr gegeben. Polleranlagen, um die Zufahrt auf den Neumarkt zu unterbinden, gibt es auch in der unteren (einfahrbare Poller) und oberen (feststehende Poller) Bahnhofstraße sowie in der Werner-Senger-Straße (einfahrbare Poller) aus Richtung Hospitalstraße. Diese drei Anlagen bestehen schon seit Jahren, sind jedoch nicht dazu ausgelegt, schwere Fahrzeuge zu stoppen. Deshalb ist vorgesehen, sie im Rahmen des Zufahrtsschutzkonzeptes zu ertüchtigen und mit Pollern zu versehen, die auch einen Schutz gewähren.

Der Kornmarkt, die Plötze, der Bischofsplatz und der Domplatz sollen ebenfalls noch mit Schutzanlagen ausgestattet werden. Nach Angaben des 1. Stadtrats läuft nun die Ausschreibung für die Anlage für den Kornmarkt. Sie soll am Ende der unteren Bahnhofstraße kurz vor dem Übergang zum Kornmarkt errichtet werden. Klar ist dabei, dass dort nicht eine Anlage wie auf dem Neumarkt errichtet werden kann, da dort anstehender Fels es nicht oder nur mit einem sehr hohen Aufwand ermöglicht, in die Tiefe zu gehen.